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Bezahlt der Kunde den Preis für den Kohleausstieg?

Kommentar Von Rudi Wais
28.01.2019

Der geplante Kohleausstieg ist ein Ausstieg mit Tücken – und mit hohen Kosten. Auch der Zeitplan klingt, vorsichtig gesagt, sehr ambitioniert.

Wenn Umweltpolitiker sich die perfekte Welt malen dürften, stünden dort kein Kernreaktor und kein Kohlekraftwerk mehr. Unsere Autos würden von Elektromotoren angetrieben, und die deutsche Wirtschaft wäre nur deshalb so erfolgreich, weil sie sich aus den alten, klimaschädlichen Industrien verabschiedet und kräftig in neue, ökologische Geschäftsfelder wie die E-Mobilität oder die Speichertechnik für regenerative Energien investiert hat. Mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben, hat der frühere Grünen-Chef Fritz Kuhn das einmal genannt.

Leider ist die Welt noch nicht ganz so perfekt – und deshalb birgt auch der Kompromiss zum Kohleausstieg jede Menge Risiken. So vernünftig es ist, sich auf lange Sicht komplett aus den fossilen Energien zu verabschieden, so belastend ist die in einer turbulenten Nachtsitzung verabredete Strategie für den Standort Deutschland mit seinem gewaltigen Energiebedarf und seinen im internationalen Vergleich schon jetzt ruinös hohen Strompreisen. Den Atomausstieg mit eingerechnet, geht es um nicht weniger als die Hälfte aller Kraftwerkskapazitäten, die innerhalb von 20 Jahren ersetzt werden sollen.

Nur mit regenerativen Energien wird der Ausstieg kaum zu stemmen sein

Wie das funktionieren soll, ohne auf russisches Erdgas oder tschechischen Atomstrom zurückgreifen zu müssen, ist keine akademische Frage, sondern eine sehr reelle. Mit Strom aus Wind, Sonne und Biomasse alleine wird dieser Kraftakt kaum zu stemmen sein, zumal der Netzausbau und die Erforschung neuer Speichertechnologien nur schleppend vorankommen und auch die geplanten neuen Gaskraftwerke erst einmal gebaut werden müssen.

Der Versuch, fast zeitgleich aus Atomkraft und Kohle auszusteigen, ist mit dem Adjektiv „ambitioniert“ noch vorsichtig umschrieben. Damit Deutschland seine Klimaziele nicht wieder verfehlt, will die Kohlekommission schon in den nächsten drei Jahren im großen Stil Kohlekraftwerke vom Netz nehmen, alles in allem knapp 30 Prozent der aktuellen Leistung. Wie sich das mit dem Ziel verträgt, die Elektromobilität zügig auszubauen, ist offen – mehr E-Autos benötigen ja auch mehr Strom. Umso befremdlicher ist es, dass es vielen Klimaschützern mit dem Ausstieg noch nicht schnell genug geht. Die perfekte Welt aber, die sie sich malen, gibt es nicht auf Befehl. Politik ist die Kunst des Möglichen – und die hat die Kommission unter dem Druck, sich zu einigen, bis an die Grenze des Möglichen ausgedehnt.

Für den Verbraucher könnte der Kohleausstieg teuer werden

Der über Stromsteuer und Öko-Umlage schon jetzt arg geschröpfte Verbraucher spielte dabei allenfalls am Rande eine Rolle. Damit sein Strom nicht noch teurer wird, soll die Regierung in Zukunft Zuschüsse von zwei Milliarden Euro im Jahr beisteuern – eine Posse, wie sie auch aus Schilda stammen könnte: Den Preis für den stabilen Strompreis zahlt der Stromkunde selbst, nämlich über seine Steuern. Auch die 40 Milliarden Euro an Entschädigungszahlungen für die Kohleregionen werden die jeweiligen Finanzminister kaum aus der Portokasse bezahlen können. Gut möglich also, dass die Energiewende über noch höhere Steuern und Abgaben erkauft werden muss.

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Ob Deutschland sich im Jahr 2038 als eines der ersten Länder der Welt nahezu komplett mit Strom aus Erneuerbaren versorgt, steht trotzdem noch in den Sternen. So einfach, wie es scheinen soll, wird der Ausstieg aus der Kohle kaum zu schaffen sein – und so schnell womöglich auch nicht. Deshalb muss die Bundesregierung auch das vermeintlich Undenkbare denken und in ihr Kohlegesetz neben der Option auf einen früheren Ausstieg, wie die Kommission es vorschlägt, auch die Option auf einen verlängerten Ausstieg aufnehmen. Am Ende zählt schließlich nur eines: eine sichere Versorgung.

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Die Diskussion ist geschlossen.

08.02.2019

Tatsächlich ist das Ergebnis der Kohlekommission ein „historischer Kraftakt". Aber ist es auch ein guter Kompromiss, der ökologische und ökonomische Ziele miteinander versöhnt? Oder ist es ein vergeblicher Versuch, Schneebälle rösten zu wollen?

Es wäre jedenfalls fatal, wenn die Strompreise immer weiter stiegen. Für die Verbraucher, die immer tiefer in die Tasche greifen müssten, aber auch für die Industrie. Sie steht in einem scharfen Wettbewerb mit Ländern, in denen Umweltziele keine so große Rolle spielen wie bei uns.

Käme es zu Produktionsverlagerungen dorthin, würden wir nicht nur Arbeitsplätze verlieren, sondern auch dem Klima einen Bärendienst erweisen. Wir sollten aufpassen, dass es zu keinem CO2-Paradoxon kommt.

29.01.2019

@ Alfred W
Die Abgase der Kohlekraftwerke enthalten neben dem Treibhausgas CO2 auch viel Feinstaub, auch Quecksilber, auch Uran usw. Gut-situierte Bürgerinnen und Bürger wohnen meistens weit weg von Kohlekraftwerken. Hingegen wohnen schlecht verdienende Mitbürgerinnen und Mitbürger häufig in der Nachbarschaft solcher krankmachenden Kraftwerke. Halten Sie das für sozial?

Gutverdienende können es sich leisten, sich mit Deichen und Klimaanlagen vor den Folgen der Erderwärmung, die insbesondere durch die Treibhausgasemissionen der Gutverdienenden verursacht wurde und wird, zu schützen. Zig Millionen Wenigverdienende im Iran, in Indien, in Pakistan, in Bangladesh in Ägypten … haben diese Möglichkeit nicht. Halten Sie das für sozial?

Im Jahr 2017 betrug das Volkseinkommen in Deutschland 2.456,39 Mrd €. Wäre die Lohnquote 2017 nicht bei 67,9 % sondern wie im Jahr 2000 bei 71,9 % gewesen, hätten die Arbeitnehmer 4 % mehr bekommen. Also 98,3 Mrd. Euro. Halten Sie das für sozial?

Ende der 1960er Jahre haben wir als kritische Schüler diskutiert, ob Chefs großer Firmen das Fünf- oder das Achtfache der Geringverdienenden in ihrer Firma verdienen sollten. Heute verdient der Daimlerchef mehr als das 400-fache der am schlechtesten Bezahlten. Bei Amazon vermutlich ein Mehrtausendfaches. Halten Sie das für sozial?

Schlagzeilen der letzten Wochen: Milliardäre werden 2,5 Milliarden Dollar reicher - pro Tag [Spiegel 21.1.19], Konzerne zahlen zu wenig Steuern in der EU [SZ 22.1.19]. Halten Sie das für sozial?

Raimund Kamm

29.01.2019

Herr Kamm macht es hier sehr deutlich - es geht nicht vorrangig um Umwelt und Gesundheit - es geht um Linksruck mit ökologischem Umhang.

Die Lohnquote steigt übrigens seit 10 Jahren deutlich an!

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30461/umfrage/hoehe-der-lohnquote-in-deutschland/
https://www.welt.de/wirtschaft/article187097962/Konjunktur-Lohnquote-auf-dem-hoechsten-Stand-seit-15-Jahren.html

Es gibt noch wenige Grüne die mal auf die echten Killer hinweisen:

https://www.fuldainfo.de/palmer-kritisiert-diesel-fahrverbote/
(Sekundärartikel, weil die Qualität bei der Welt hinter der Paywall ist)

>> Das Geld für die Nachrüstung und Verschrottung von Diesel-Fahrzeugen sollte lieber in die Zucker- und Tabakprävention sowie die Förderung von Fuß- und Radverkehr gesteckt werden. <<

Man ahnt, hier könnte wieder ein Konsens in Deutschland entstehen. Aber die linken und rechten Ränder arbeiten weiter an der Vertiefung der Gräben und nicht am sachlichen Kompromis.

01.02.2019

PETER P.

"Die Lohnquote steigt übrigens seit 10 Jahren deutlich an!"

1. Trifft zu bei den oberen 10%, wozu auch die Managergehälter zählen

2. Bei der großen Masse der Arbeitnehmer Stagnation

3. Im Niedriglohnbreich Entwicklung fallend

Nur zur Richtigstellung.

28.01.2019

>> Der Kommentator Rudi Wais vertritt hier leider eine engstirnige und unmenschliche Position. <<

Die neue (Hass?)Sprache der Umweltaktivisten; da wird einfach mal eine "unmenschliche" Position behauptet.

Herr Kamm operiert hier nicht isoliert; diese Waffen-Sprache tritt an die Stelle von politischem Diskurs.

Grünen-Politiker Dieter Janecek auf Twitter:
>> "Um das mal klar zu sagen: Was Union und FDP zusammen mit ein paar verirrten Lungenärzten da in Sachen #Umwelthilfe#Feinstaub #Stickoxide aufführen, hat Reichsbürger-Niveau." <<
https://twitter.com/DJanecek/status/1088191988321665025

Die abweichende Meinung zu Stickoxiden führt da schnell in die Reichsbürger-Schublade; der Vorwurf der "Staatsfeindlichkeit" ist kein Zufall sondern klarer Vorsatz. Ziel ist erkennbar die Denunzierung politisch anderer Positionen.

DUH Chef Jürgen Resch kann das auch - zum Tempolimit:

>> "Der reflexartige Aufschrei der Autolobby beim Thema Tempolimit erinnert mich an die Diskussion über die Waffengesetze in den USA" <<
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/duh-werden-sie-fuer-ein-tempolimit-120-klagen-herr-resch-1027896776

Und schon findet man sich mit der NRA und Trumpp in einer Schublade...

29.01.2019

>> "Der reflexartige Aufschrei der Autolobby beim Thema Tempolimit erinnert mich an die Diskussion über die Waffengesetze in den USA" <<

Der Satz trifft zu 100% zu. Auch wenn Sie der Reaktion auf das Tempolimit noch die Silvester-Knallerei hinzufügen.

29.01.2019

Noch ein Beispiel mit grüner Hetze? (Interview vom 28.1.2019)

https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-feinstaubgrenzwerten-gesundheitsschutz-muss.694.de.html?dram:article_id=439464

Michael Cramer (MdE)

>> Cramer: Dass man unterschiedliche Positionen hat, das gehört dazu. Es gibt Leute, die leugnen den Klimawandel. Es gibt Leute, die leugnen den Holocaust. Es gibt Leute, die leugnen, dass Feinstaub und Feinstaubpartikel und CO2 und Stickoxide gesundheitsschädlich sind, das gehört dazu. <<

Also mal so eben die Leugnung des Holocaust mit der Kritk am Thema NOx/Grenzwerte im Verkehr/Messpunkte in eine Reihe gesetzt!

Noch jemand Zweifel, dass dies ein koordiniertes Vorgehen ist?

30.01.2019

"Noch jemand Zweifel, dass dies ein koordiniertes Vorgehen ist?"

Was wäre denn an koordiniertem Vorgehen per se schlimm?
Oder halten Sie die Agitation von Autobossen, deren politischem Arm im CSU-geführten Verkehrsministerium und den Schlafmützen im KBA bereits für organisierte Kriminalität? Damit kämen Sie zu meinem Erstaunen der Wahrheit einmal ziemlich nahe.

28.01.2019

@ >> Wir erzeugen an sonnigen Tagen untertags ein paar Stunden lang Unmengen Strom, für den kein Abnehmer da ist und den wir zum Teil ins Ausland verschenken. Und an dunklen windarmen Tagen, so wie heute zum Beispiel? <<

Wir haben gestern in Deutschland an EE-Strom erzeugt:
600 Millionen Kilowattstunden (kWh) Windstrom
120 Mio kWh Biomassestrom
40 Mio kWh Wasserkraftstrom
30 Mio kWh Photovoltaikstrom
Quelle Fraunhofer Institut ISE https://www.energy-charts.de/energy_de.htm?source=all-sources&period=daily&year=2019&month=1

Und wir verdienen Geld im Stromhandel: Im Jahr 2018 hatten wir wir in der Stromhandelsbilanz einen Überschuss von 51 Milliarden kWh Strom. Für den ins Ausland verkauften Strom haben wir im Schnitt 3,9 ct/kWh bezahlt bekommen. Für den im Ausland gekauften Strom haben wir im Schnitt 4,3 ct/kWh bezahlt.
Quelle: Fraunhofer ISE https://www.energy-charts.de/trade_de.htm?year=all&period=annual&source=sum_price

Raimund Kamm

28.01.2019

Der Kommentator Rudi Wais vertritt hier leider eine engstirnige und unmenschliche Position. Wenn er sich bewusst machte, was eine Erderwärmung um weitere 1 – 5 Grad für Folgen haben wird, müsste er anders schreiben. Wem das Schicksal unserer Kinder und Enkel und deren Nachkommen nicht egal ist, muss jetzt persönlich handeln und politisch das Notwendige fordern.

Wir konnten es im vergangenen Sommer am eigenen Leib ein bißchen spüren, wie unangenehm das Leben wird, wenn es draußen tagelang 35 ° Celsius und mehr hat. Doch wir leben mit vielen technischen Möglichkeiten, uns das Leben angenehm zu machen. Aber wenn die Erde im Schnitt um weitere 2 – 5 ° Celsius wärmer wird, wird das Leben draußen für hunderte Millionen Menschen in Pakistan, im Iran, in Indien, im arabischen Raum leidvoll und unmöglich. Die weltweite Folge werden Völkerwanderungen, autoritäre Regierungen sowie Verteilungs- und Ablenkungskriege sein.

Auch in Deutschland werden wir bei weiterer Erderwärmung es direkt zu spüren bekommen: Dürren und Ernteausfälle, großräumige durch die Trockenheit begünstigte Käferschäden in gerade den Fichtenwäldern, großräumige schwer zu löschende Waldbrände. Wenn die Erde wärmer wird, ist mehr Energie im Wetter. Folge: extremere Starkregen und Überschwemmungen, stärkere Stürme.

Wir hätten eine viele Menschen (Bürger, Politiker, Journalisten) überfordernde Entscheidung, wenn wir uns zwischen einerseits heutigem Wohlstand und andrerseits Schutz der Umwelt und somit Bewahrung der Lebensgrundlagen für unsere Nachkommen zu entscheiden hätten. Doch wir sind Dank auch in Deutschland entwickelter Technik in der Lage, unseren Strom sauber zu erzeugen. Ohne Treibhausgase mobil sein zu können. Ohne CO2-Ausstoß die erforderliche Wärme erzeugen zu können. Aus neuen großen Photovoltaik- und Windkraftanlagen kostet in Bayern der Strom nur noch 5 – 7 Cent je Kilowattstunde. Hunderttausende Häuser erzeugen bereits mit Photovoltaik mehr Strom als in den Häusern verbraucht wird. Immer mehr namhafte Industriefirmen wie in Augsburg MAN Energy Solutions (vormals MAN Diesel) setzen auf sowohl eigene CO2-freie Stromerzeugung wie auch klimaneutrale Brenn- und Treibstoffe.

Und die Kosten? Deutschland hat viel in die Energiewende investiert. Das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) war im Prinzip klug, hat jedoch die Investitionskosten ungerecht verteilt. Langsam fangen wir an, mit günstigen Preisen von diesen Investitionen zu profitieren. In wenigen Jahren werden uns andere Länder, die unter den Atomaltlasten und der Erderwärmung schwer leiden werden, uns um unsere Energiewende beneiden. In Deutschland leben rund 1 Prozent der Menschen dieser Erde. Wir produzieren rd. 3 Prozent der weltweiten von Menschen erzeugten Treibhausgase. Wenn wir die Energiewende schaffen, wird das weltweit ein Erfolgsbeispiel.

Der Kohleausstieg ist gut machbar, er muss unserer Kinder und Enkel willen, beschleunigt werden! Er wird in Deutschland Dank der EEG-getriebenen Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte sogar preiswert sein.

Raimund Kamm

28.01.2019

Sehr geehrter Herr Kamm, unbestritten haben wir in Deutschland mit den höchsten Strompreis. Das "Großdach" des Landwirts und die Maismonokultur der Biogasanlagen finanziert der Rentner und Mindestlohnbezieher mit, ohne die Möglichkeiten der Abschreibung oder Kompensation.
Wir in Deutschland sind ca. 80 Mio. Menschen - im Vergleich zu ca. 8 Mrd der Weltbevölkerung.

Uns weismachen zu wollen, dass die unteren Einkommensschichten mit dem Wohlstandsverlust "die Welt retten" oder gar "das Weltklima" retten ist - unsozial.

Ein Umweltschutz ohne sozialen Ausgleich hilt unseren Kindern und Enkel nicht wirklich - er ist einfach "schlichte Ideologie".

28.01.2019

"Doch wir sind Dank auch in Deutschland entwickelter Technik in der Lage, unseren Strom sauber zu erzeugen. Ohne Treibhausgase mobil sein zu können. Ohne CO2-Ausstoß die erforderliche Wärme erzeugen zu können. Aus neuen großen Photovoltaik- und Windkraftanlagen kostet in Bayern der Strom nur noch 5 – 7 Cent je Kilowattstunde. Hunderttausende Häuser erzeugen bereits mit Photovoltaik mehr Strom als in den Häusern verbraucht wird."
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Das ist nichts anderes als grünes Gutmenschendenken! Wir erzeugen an sonnigen Tagen untertags ein paar Stunden lang Unmengen Strom, für den kein Abnehmer da ist und den wir zum Teil ins Ausland verschenken. Und an dunklen windarmen Tagen, so wie heute zum Beispiel?

28.01.2019

"Für den Verbraucher könnte der Kohleausstieg teuer werden"

Ob Atom-, Kohleausstieg oder Dieselbetrug, der Verbraucher, bzw. der betrogene Privat-Kunde zahlt immer die Zeche. Für die Wirtschaft finden unsere angefütterten Politiker meist "gute" Schon-Regelungen, siehe die Ausnahmen bei den Strom-Netzentgelten.
Für Atom- und Kohlekonzerne wird es milliardenschwere "Entschädigungen" als Folge staatlicher Entscheidungen bezüglich des Ausstiegs aus diesen Techniken geben. Nebenbei - Entscheidungen, die ich für richtig halte.
Basis für die zu erwartenden Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge sind ebenfalls staatliche Festlegungen. Entschädigung für ihre hohen Wertverluste haben die Diesel-Besitzer weder von Herstellern noch vom Staat zu erwarten, der dem üblen Treiben der Autohersteller untätig zusah.
Eine skandalöse Ungleichbehandlung gegen die hoffentlich geklagt wird.

28.01.2019

Ja wer soll s denn sonst bezahlen ? Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten : erstens der Steuerzahler - also wir alle oder alternativ die Verbraucher also wieder wir alle ......

28.01.2019

Genau so schauts aus in einem Staat, in dem die Konzerne voll das Sagen haben. Sie bestimmen nach Lust und Laune! Wo bleiben da die Politiker, die eigentlich das breite Volk gewählt hat um für dieses zu sprechen und zu handeln? Sie sollte man auf Euro und Cent in Regress nehmen für alle (Fehl-)Entscheidungen, die sie dem Volk aufbürden zu Gunsten ihrer Günstlinge!