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24.01.2013

Die Leisetreterei des Westens

Walter Roller

Niemand ist von außen in der Lage, die Unterdrückung von Christen zu stoppen. Aber was man von der Politik verlangen kann, sind klarere, mutigere Worte.

Der neue „Weltverfolgungsindex“ des überkonfessionellen Hilfswerks Open Doors belegt eine alarmierende Lage. Nach den seriösen Schätzungen der Organisation werden weltweit rund 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens drangsaliert, wobei es in der islamischen Welt am düstersten aussieht. Auf den Beistand der freiheitlichen Staaten können die Verfolgten nicht hoffen: Die westliche Welt, die die Religions- und Meinungsfreiheit zu den unveräußerlichen Grundrechten zählt, nimmt das Schicksal der als „Agenten“ des Westens und „Kreuzzügler“ geschmähten Glaubensbrüder überwiegend achselzuckend zur Kenntnis und belässt es bei kleinlauten, pflichtschuldigst vorgetragenen Protestnoten.

Seltsam einsilbig reagiert die europäische Politik, und sogar die christlichen Kirchen üben sich in diplomatischer Zurückhaltung – sei es aus Angst vor einer Konfrontation mit der leicht erregbaren muslimischen Welt, sei es wegen des Kleinmuts im Einsatz für die eigenen Werte. Das „Desinteresse an den Christenverfolgungen“ (Bischöfin Jepsen) jedenfalls ist offenkundig. Die schärfste Reaktion, die von einem deutschen Spitzenpolitiker auf die erschreckende Bilanz „religiöser Säuberung“ (so Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy) zu vernehmen war, bestand in Volker Kauders Appell an die Christenverfolger, nun bitte schön endlich die Religionsfreiheit zu achten.

Nach blutigen, aufsehenerregenden Anschlägen auf christliche Gemeinden wird schon mal ein „besserer Schutz für Christen“ (Angela Merkel) gefordert. Ansonsten: Leisetreterei. Und das, obwohl die Verfolgung von Christen zunimmt und es mittlerweile in weit über 50 Ländern gefährlich ist, ein Christ zu sein. Im kommunistischen Nordkorea, wo bereits auf den Besitz der Bibel der Tod steht, ist es seit langem am schlimmsten. Auch in Ländern wie China kommt es zu schweren Übergriffen. Doch zum überwiegenden Teil sind es die Christen in muslimischen Ländern, die unterdrückt, vertrieben, ermordet werden. Ob in Saudi-Arabien, Irak, im Iran oder neuerdings auch verstärkt in Afrika: Überall findet eine teils staatlich geförderte, teils staatlich geduldete systematische Verfolgung statt.

Die religiöse Freiheit, die westliche Staaten Minderheiten wie den Muslimen gewährt, ist den Christen in den meisten muslimischen Ländern verwehrt. Weil es im Islam keine strikte Trennung von Kirche und Staat gibt und der Islam nicht nur Glaubenslehre, sondern auch Lebensordnung sein will. Daher – und von der Erstarkung der extremistischen, terroristischen Strömungen – rührt der rabiate Umgang mit den Andersgläubigen her. Weltanschauliche Pluralität ist dem militanten Ableger des Islam fremd. Die christlich geprägten, doch längst durch und durch säkularen Gesellschaften des Westens neigen dazu, diesen Kern des Problems auszublenden, im Zweifelsfall eine wie immer geartete „Mitschuld“ zu sehen und die zeitgenössischen Unterschiede zwischen den Religionen weichzuzeichnen. Christen als Opfer – das stört das schöne Bild vom eigentlich toleranten Islam. Deshalb und aus Konfliktscheu stößt die Christenverfolgung auf so wenig Interesse.

Niemand ist von außen in der Lage, die Unterdrückung von Christen zu stoppen. Aber was man von der Politik verlangen kann, sind klarere, mutigere Worte. Und warum soll ein Staat, der so mit Menschen umspringt, Entwicklungshilfe erhalten? Es ist richtig und nötig, von den islamischen Staaten (übrigens auch vom EU-Kandidaten Türkei) das zu verlangen, was die Moslems in Europa und hierzulande zu Recht einfordern: Respekt, Gleichbehandlung und Freiheit der Religionsausübung.

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