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31.08.2005

Eine Utopie wurde wahr

Als die Arbeiter der Danziger Leninwerft am 31. August 1980 den Widerstand gegen die Werksführung und damit gegen den kommunistischen Machtapparat in Polen wagten, konnte niemand ahnen, dass sich daraus der Beginn einer neuen Ära entwickeln würde. Der Aufstand in Danzig erfasste in wenigen Tagen ganz Polen und ließ die Welt ­ ungläubig zunächst ­ aufhorchen. Niemand mochte damals für die in der Leninwerft gegründeten unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) und deren Frontmann Lech Walesa auch nur einen Pfifferling geben.

Doch der über die Werfttore hinausgetragene Ruf der von intellektuellen Dissidenten unterstützten Arbeiter nach Freiheit und demokratischen Rechten war stärker als das KP-Regime in Warschau. Er war letztlich stärker sogar als die damalige Blockführungsmacht Sowjetunion. Nicht zuletzt dank des Beistands der katholischen Kirche und des polnischen Papstes Johannes Paul II. nahm in Danzig ein politisches Beben seinen Anfang, das den Kommunismus samt dem Eisernen Vorhang hinwegfegte. Ohne die Solidarnosc hätte es wohl keinen Michail Gorbatschow im Kreml gegeben, hätte die Welt wohl noch länger die Last des Kalten Krieges tragen müssen.

Solidarnosc hat nichts weniger getan, als ­ ohne jeden Schuss, ohne Gewalt ­ die Welt zu verändern. Vom Aufbegehren der Danziger Arbeiter führt ein direkter Weg zu den demokratischen Aufbrüchen in den anderen ehemaligen Ostblockländern. Der Fall der Mauer in Deutschland, die samtene Revolution in der damaligen Tschechoslowakei, der Zusammenbruch des gesamten Sowjetimperiums ­ nichts ist ohne den von der Danziger Werft ausgegangenen Anstoß denkbar.

Nach den Worten von Bundespräsident Köhler haben die Polen damals nicht nur sich selbst befreit, sondern einen bis heute weiterwirkenden "Prozess von welthistorischer Bedeutung" in Gang gesetzt. Und davon niemand so viel profitiert wie Deutschland, das seinem Nachbarland in der Vergangenheit so viel Leid und Schmerz zugefügt hat.

Der 31. August 1980 hat einmal mehr gezeigt, wie eng das Schicksal beider Nationen verknüpft ist. Die Erinnerung an den Danziger Glücksfall sollte zusammen mit dem heutigen Gedenken an den vom deutschen Überfall auf Polen ausgelösten Zweiten Weltkrieg Anlass genug sein, die immer noch bestehenden Spannungen zwischen Polen und Deutschen auszuräumen. Offenheit und Mut sind gefragt, auf beiden Seiten, um gemeinsam die Last der Vergangenheit abzutragen. Deutsches Unrecht muss klar angesprochen, polnische Verfehlungen dürfen nicht aus falscher Rücksicht verschwiegen werden. Beide Länder sind ja inzwischen Mitglieder von Nato und EU.

nd diese neue Nähe sollte helfen, die alten Trenngräben zu überwinden. Die Vorstellung, zwischen Polen und Deutschland könnte sich ein solchen Verhältnis entwickeln wie zwischen Deutschland und Frankreich, scheint, im Moment, noch fast utopisch. Aber doch viel realistischer, als wenn jemand vor 25 Jahren den Untergang des Kommunismus vorhergesagt hätte.

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