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Leitartikel
28.07.2011

Die afrikanische Hungerkatastrophe

Eine Hungerkatastrophe unterscheidet sich von anderen Krisen in ihrer Geschwindigkeit. Der Tod nähert sich langsam, Monate im Voraus sichtbar.

Und er kommt immer wieder. Im Abstand von etwa drei Jahren wird Ostafrika derzeit von Dürren erschüttert und damit weit häufiger als noch vor zwei Jahrzehnten. Das Ereignis ist also nicht neu, wohl aber das Ausmaß: Die Zahl von 780.000 lebensgefährlich unterernährten Kindern allein in Somalia ist so grausam, dass sie der Kopf nur als abstrakte Größe verarbeiten kann. Zehntausende sterben, und selbst die Bilder, die inzwischen endlich ihren Weg in die Medien gefunden haben, können nur eine ungefähre Vorstellung von dem Schrecken geben.

Es gehört zur schrecklichen Natur dieser Katastrophe, dass sie mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts zu verhindern gewesen wäre. Natürlich ist der seit über 20 Jahren anhaltende Krieg in Somalia der Hauptgrund für das Ausmaß, der verweigerte Einlass von UN-Mitarbeitern und Hilfsorganisationen durch die islamistische Terrororganisation al-Schabab ein Verbrechen, das nur als Völkermord bezeichnet werden kann. Und ja, auch von afrikanischen Regierungen veruntreute Entwicklungsgelder, das sprunghafte Bevölkerungswachstum und der Klimawandel spielen eine wichtige Rolle. All diese Gründe können nicht von jenen ablenken, an denen die Industrie- und Schwellenländer die größte Verantwortung haben. Animiert von staatlichen Zuschüssen hat die Produktion von Biokraftstoffen erheblich zur gesteigerten Nachfrage nach Getreide beigetragen.

Die Preise stiegen vor allem deshalb allein im vergangenen Jahr bis zu 130 Prozent. Selbst die Vereinten Nationen, einst großer Befürworter von Biokraftstoffen, warnen inzwischen vor den Konsequenzen für die Agrarwirtschaft. Die Weltbank schätzt, dass 33 Länder am Rande von sozialen Unruhen wegen des akuten Anstiegs von Energie- und Lebensmittelpreisen stehen. Die Klimapolitik hat den Überblick über ihre Auswirkungen verloren. Zudem haben Länder wie China, Saudi-Arabien und Indien in Äthiopien und Kenia, den beiden neben Somalia am meisten betroffenen Ländern, im großen Stil Farmland geleast, wo sie für den eigenen Bedarf anbauen.

Entscheidend werden die Monate, nach denen die Kameras aus den Flüchtlingslagern gezogen sind und der mediale Druck auf die Industrienationen schwindet. Gerade dann müssen international die notwendigen Reformen folgen. Und vor Ort muss der Agrarsektor der betroffenen Länder modernisiert werden, um Kleinbauern auf Trockenperioden vorzubereiten. Dafür bedarf es einer weltweiten Kultur der Aufmerksamkeit für Ostafrika. Sonst ist die nächste, noch größere Hungersnot programmiert.

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