Plus Die Medizintechnik-Sparte von Siemens nutzt die neue Freiheit für einen Expansionskurs. Doch die Gefahr ist groß, dass Kaeser mit der Abspaltung des Energiegeschäfts zu weit geht.
Es ist noch lange nicht erwiesen, dass Kaesers Strategie, Siemens in mehrere, börsennotierte Siemense zu zerlegen, aufgeht. In derzeitigen Krisenzeiten scheint sich die Methode erst einmal zu bewähren. Die abgetrennte Medizintechnik-Sparte nutzt die neue Freiheit für einen beherzten Expansionskurs. Ob ein derart großer Milliarden-Zukauf früher unter reiner Siemens-Regie möglich gewesen wäre, ist fraglich. Damit hat sich der Gang an die Börse für die Medizintechnik gelohnt. Die Manager des Unternehmens können nun mutigere Akzente setzen, als wenn sie sich in eine Konzern-Disziplin einordnen müssten.
Geht Kaeser mit der Abspaltung des Energiegeschäfts einen Schritt zu weit?
Doch das Beispiel taugt nicht als Blaupause für das gesamte Unternehmen. Die Gefahr ist groß, dass Kaeser mit der Abspaltung des Energiegeschäfts und damit der Siemens-Seele einen Schritt zu weit geht. Denn so geht etwa ein Drittel des Konzernumsatzes verloren. Der Manager schrumpft Siemens in einem derartigen Ausmaß, dass das Restunternehmen trotz eines starken Industrie- und Digitalgeschäfts massiv geschwächt ist. Damit kann auch ein Bedeutungsverlust für den Konzern – gerade gegenüber der Politik – einhergehen. Um das zu vermeiden, muss sich die kleinere Siemens AG wieder neue Kraft anfuttern, also Unternehmen zukaufen. Erst dann ist Kaesers Strategie erfolgreich.
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