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Wie Schrempp einst bei der Fusion mit dem US-Autohersteller Chrysler, greift der EADS-Mann Tom Enders nach den Sternen und setzt sich stur über reichlich Bedenken hinweg.
Männer sind anders. Männer setzen sich Dinge in den Kopf und sind davon nur schwer abzubringen, selbst durch Niederlagen nicht. Sie streben nach dem großen Ding. Solche Männer sind Träumer und verfolgen Pläne um so hartnäckiger, je größer die Widerstände ausfallen. Dabei wird oft der Wunsch und nicht in ausreichendem Maße der Verstand zum zentralen Ratgeber. Tom Enders scheint ein Vertreter dieser speziellen machtbewussten Ausprägung seines Geschlechts zu sein. Als wäre der einstige Daimler-Chef Jürgen Schrempp nicht mit seiner Gigantomanie im Staub gelandet, versucht der EADS-Chef ihm nachzueifern. Auch wenn die meisten Aktionäre Bedenken anmelden, will Enders einen Koloss erschaffen, sozusagen einen europäischen Boeing-Konzern. Wie Schrempp einst bei der Fusion mit dem US-Autohersteller Chrysler, greift der EADS-Mann nach den Sternen und setzt sich stur über reichlich Bedenken hinweg.
Die umworbene britische Braut ist aber längst durch dicke Aufträge mit dem US-Verteidigungsministerium liiert. Im Zweifel gewinnt bei solchen Rüstungs-Rangkämpfen Amerika und nicht Europa.
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