Wirbel über Garmisch
Klappern gehört zum Handwerk, auch bei Rechtsanwälten. Und in diesem Fall sieht es schon ein bisschen danach aus, als habe ein findiger Anwalt im Streit um die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 ein möglicherweise lukratives Betätigungsfeld entdeckt.
Das ist, solange berechtigte Interessen Betroffener vertreten werden, nichts Ehrenrühriges. Es ist obendrein in so einer Auseinandersetzung legitim, öffentlich einen möglichst großen Wirbel zu veranstalten. In Garmisch hat ein einzelner Landwirt vermutlich keine Chance, etwas für sich zu erreichen, alle miteinander aber schon.
Dennoch drängt sich der Verdacht auf, dass in diesem Fall nur viel heiße Luft über dem winterlichen Garmisch verwirbelt wird, weil juristisch kaum etwas zu erreichen ist und auch alle politisch relevanten Gremien und Gruppen einschließlich der Stadtratsfraktion der Grünen in München hinter der Olympia-Bewerbung stehen.
Anders gesagt: Der harte Kern des Widerstands in Garmisch klopft noch einmal kräftig auf den Busch, um ein Sportereignis zu verhindern, das eine vermutlich überwältigende Mehrheit begrüßen würde. Wie weit die Gegner damit kommen, hängt nun auch davon ab, ob die Befürworter Nerven zeigen oder Kurs halten.
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