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07.03.2019

Archäologen finden 6500 Jahre altes Skelett

Wissenschaft Auf einem Acker in Franken haben Archäologen ein Skelett aus der Jungsteinzeit entdeckt. Die Bergung bedeutet für die Wissenschaftler Millimeterarbeit – und für die Grundstückseigentümer Millionen-Kosten

Kitzingen Jahrtausendelang fuhren Ackerpflüge knapp über seinen Kopf hinweg. Jetzt wurde Fred gefunden – und zwar erstaunlich gut erhalten. „Fred“ nennen die Archäologen den Mann, der vor etwa 6500 Jahren lebte und dessen Grab sie Anfang März in Kitzingen fanden. Fred starb wohl im Alter von 20 bis 30 Jahren, sein Skelett ist fast unversehrt. Besonders die weißen, gleichmäßigen Zähne wirken beeindruckend. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt der leitende Archäologe, Scott Tucker.

Fred lebte in der Jungsteinzeit. Neben ihm fanden die Archäologen ein abgenutztes Steinbeil sowie Getreidesamen als Grabbeilage. Funde aus dieser Zeit, dem Mittelneolithikum, seien sehr selten, sagt Tucker. Dass Fred so gut erhalten ist, liege mit am hohen Kalkgehalt im Boden. Dadurch ziehe der Boden keinen Kalk aus den Knochen.

Dort, wo Fred gefunden wurde, will die Winzergenossenschaft Franken eine neue Kelteranlage bauen. Bisher war das Gelände ein Acker, auf dem unter anderem Mais angebaut wurde. „Ein Wunder, dass das Grab die Arbeiten über ihm so gut überstanden hat“, sagt die Sprecherin der Winzergenossenschaft, Meike Bock.

Die archäologischen Funde kamen nicht ganz unerwartet. Da es in der Umgebung bereits Derartiges gab, musste die Winzergemeinschaft den Boden vor dem Bau untersuchen lassen. Seit November überprüfen die Archäologen eines privaten Unternehmens das 13000 Quadratmeter große Baugelände. Sie fanden mehr als 50 Zeugnisse der Vergangenheit: Keramikscheiben, Speisereste, Flussmuscheln und mehrere Gräber. Fred lag nicht alleine auf der Kitzinger Anhöhe. Auch ein etwa zwölfjähriger Junge und mindestens zwei weitere Personen waren dort beerdigt. Die Gräber stammen aus ganz unterschiedlichen Zeiten. Der Junge lebte vor rund 4500 Jahren, also 2000 Jahre nach Fred. „Seine Bestatter wussten vermutlich nicht, dass es hier schon früher Gräber gab“, sagt Tucker. Für die Funde mussten die Archäologen nur 30 bis 40 Zentimer Humus abtragen. „In Unterfranken hat sich im Boden über die vergangenen Jahrtausende nicht viel getan“, sagt Tucker. In Regionen mit Vulkanausbrüchen müsse man meist tiefer graben.

Fred wurde mit angewinkelten Beinen bestattet, ein sogenanntes Hockergrab. Hockergräber waren eine von vielen Bestattungsformen in der Jungsteinzeit, erklärt Heidi Peter-Röcher, Professorin für vor- und frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Würzburg. Manche Theorie besage, dass Hockergräber an die Geburtsposition erinnern oder an die Schlafposition. In den kommenden Tagen soll Fred zur genauen Untersuchung nach München gebracht werden.

Für die Winzergemeinschaft ist der Fund spannend, aber auch eine Herausforderung. Nicht nur weil die Kelteranlage eventuell nicht rechtzeitig zur Weinsaison 2020 fertig wird – sondern auch weil der Fund hohe Kosten bedeutet. Laut Bayerischem Denkmalpflegeamt gilt es als zumutbar, dass ein Grundstückseigentümer Grabungskosten von bis zu 15 Prozent der Baukosten trägt. „Da die Kelteranlage durch die ganze Technik zwölf bis 14 Millionen Euro kostet, ist das in unserem Fall besonders viel“, sagt Winzersprecherin Bock. Dafür dürfen die Winzer Fred anschließend auch behalten. Als einziges Bundesland hat Bayern die Regelung, dass ein archäologischer Fund dem Grundstückseigentümer und Finder gehört, nicht dem Staat. Da allerdings auch die Aufbewahrung und Pflege Freds mit hohen Kosten verbunden sein wird, wissen die Winzer noch nicht, ob sie ihn behalten werden oder ob sie ihn an ein Museum geben. Die Museen dürften gerade mehrere Angebote bekommen – wenn auch nicht immer so außergewöhnliche. Wegen der wachsenden Zahl an größeren Baumaßnahmen steigt auch die Zahl der Grabungen. 2018 war mit 770 Ausgrabungen ein Rekordjahr, teilt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit. Fred könnte also bald Gesellschaft bekommen. Vanessa Köneke, dpa

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