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Bodenschätze
09.01.2021

Kommt noch eine Kiesgrube nach Unterfinning?

Im Bereich der Senke oberhalb von Unterfinning will ein Unternehmer aus Schöffelding Kies abbauen.
Foto: Julian Leitenstorfer

In der Gemeinde Finning liegt wieder ein Antrag auf Kiesförderung an der Straße nach Schöffelding vor. Es geht um ein Grundstück, das gleich neben den bisherigen Abbauflächen liegt

Entsteht nördlich von Unterfinning an der Straße nach Schöffelding bald die nächste Kiesgrube? Eine entsprechende Voranfrage dazu liegt in der Gemeindeverwaltung in Finning vor. In der ersten Sitzung dieses Jahres hat sich bereits der Bauausschuss des Gemeinderats damit beschäftigt. Antragsteller ist ein Unternehmen aus Schöffelding, das bereits auf der anderen Seite der Straße Kies fördert.

Das für den Kiesabbau nun vorgesehene Grundstück ist mehr als sieben Hektar groß (Zum Vergleich: Auf der anderen Straßenseite erstrecken sich die Kiesgrubengrundstücke des Unternehmers und der Gemeinde Finning auf insgesamt 13 Hektar). Es umfasst im Wesentlichen eine auffällige Senke auf dem Höhenzug zwischen Unterfinning und Schöffelding. Dabei handelt es sich um eine wenig ertragreiche trockene Weide, auf der in den vergangenen Jahren bislang die Jungrinder eines Ökolandwirts grasten. Das Grundstück wurde nun von dem Kiesunternehmer aus Schöffelding gekauft, wie Bürgermeister Siegfried Weißenbach in der Bauausschusssitzung berichtete. Denn unter der mageren Wiese verbirgt sich eine mächtige Kiesschicht. Der geplante Abbau, so Weißenbach, sehe eine Abbautiefe von 26 Metern bis zur Grundwassergrenze vor. Danach solle das Gelände mit sogenanntem Z0-Material, also unbelastetem Erdaushub, verfüllt werden.

Weißenbach sprach wahlweise von einem „Riesending“ und „einem Desaster für die Landschaft“. Und das wollen die Finninger Kommunalpolitiker an dieser Stelle auch nicht: Einstimmig empfahl der Bauausschuss dem Gemeinderat, die Abbau-Voranfrage abzulehnen. Ob damit das Thema erledigt sein wird, ist freilich offen: Die Genehmigungsbehörde ist nicht die Gemeinde, sondern das Landratsamt.

Grundsätzlich gilt für Kiesabbau-Projekte, dass sie nach dem Baugesetzbuch auch im Außenbereich privilegiert sind. Sie zählen zu den Vorhaben, die „wegen ihrer besonderen Anforderungen an die Umgebung, wegen ihrer nachteiligen Wirkung auf die Umgebung oder wegen ihrer besonderen Zweckbestimmung nur im Außenbereich ausgeführt werden sollen“. Allerdings dürfen laut Gesetz keine anderweitigen „öffentlichen Belange“ einer Genehmigung entgegenstehen.

Der Bauausschuss benannte in seiner Sitzung drei Gesichtspunkte, die seiner Meinung nach einer Genehmigung entgegenstünden. Zum einen sucht die Gemeinde Windach aktuell einige Hundert Meter nordöstlich der beantragten Abbaustelle nach Grundwasser für einen weiteren Brunnen. Die beantragte Kiesgrube dürfte nach Einschätzung von Dr. Stefan Hülmeyer (Finntrachinger) im Zustrombereich dieses Grundwasservorkommens liegen. Genaueres sei aber noch nicht bekannt, nähere Erkenntnisse dazu werde man voraussichtlich bis zum Februar haben.

Die Grundwasserfrage habe nicht nur für Windach Bedeutung, fügte Weißenbach an. Zwar ist Beschlusslage in der Nachbargemeinde, dass man ohne die Gemeinden Eresing und Finning einen weiteren Brunnen errichten will. Deswegen sucht die Gemeinde Finning auch bei Westerschondorf nach Wasser. Ob diese Suche jedoch Erfolg bringt, ist unsicher: Denn das Wasser dort ist relativ hoch mit Nitrat belastet. Das könnte zur Folge haben, dass die Finninger am Ende doch auf Hilfe aus Windach angewiesen wären.

Daneben verwies Weißenbach auf die „landschaftlich schöne Lage“ der geplanten Grube, in der man künftig „in ein Loch reinschauen würde“. Außerdem sei dieser Bereich nicht mehr Teil des östlich der Straße gelegenen Vorbehaltsgebiets für Kiesabbau, das sowohl im Regional- wie im Flächennutzungsplan dargestellt ist. Die Seite westlich der Straße ist im Regionalplan zudem als landschaftliches Vorbehaltsgebiet klassifiziert.

Einen weiteren Gesichtspunkt brachte Fritz Ostner (Oberfinning) in die Diskussion ein. „Das ist eines der wenigen Kiesvorkommen, das wir noch in der Gemeinde haben“, sagte er, und es sei „beängstigend“, in welchem Tempo der Bodenschatz auf der anderen Seite der Straße ausgebeutet werde. Man müsse darauf achten, dass man auch in der Zukunft noch Kies habe, mahnte er einen „verantwortungsvollen Umgang“ mit der Ressource an.

All diese Aspekte werden nun als Begründungen für die Finninger Ablehnung vorgetragen. Die Gemeinde Windach habe ihrerseits ebenso dem Landratsamt ihre Bedenken gegen den geplanten Kiesabbau vorgetragen, erklärte auf LT-Nachfrage Bürgermeister Richard Michl. „Wir haben erklärt, dass die Kiesgrube im Einzugsbereich unseres zweiten Trinkwasser-Standbeins wäre und dass beides eventuell miteinander kollidiert.“ Vorrang müsse die Trinkwasserversorgung haben. Im Übrigen verweist auch Michl darauf, dass sich die beantragte neue Grube außerhalb des Kies-Vorranggebiets befinden würde.

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