Der Erzabt steuert eine Komposition bei
Carolin Völk und Hans-Günter Schwanzer eröffnen das musikalische Jahr
Das Neujahrskonzert in der Klosterkirche in St. Ottilien mit Carolin Völk (Orgel) und Hans-Günter Schwanzer (Trompete) ist für eine Vielzahl von Zuhörern ein fester Termin zum Jahresbeginn. Alle Kirchenbänke und zusätzlich herbeigeschaffte Sitzmöglichkeiten waren komplett besetzt.
Nach dem Eröffnungsstück „Deck the Hall“ leitete Erzabt Wolfgang Öxler zum Konzertprogramm über. Auch in diesem Jahr überraschten die beiden Musiker mit neuen Werken, die Carolin Völk meisterlich für Orgel und Trompete arrangiert hatte. Auch eine Eigenkomposition von Erzabt Wolfgang Öxler, in einer Bearbeitung für die genannte Besetzung, durfte nicht fehlen. Titelgebend ist dabei ein Leitspruch der Heiligen Hildegard von Bingen: „Pflege das Leben, wo Du es triffst“. An das Publikum gerichtet erläuterte der Erzabt die Worte „Im Moment zu leben, ihn achten und schätzen“, bevor er auf Bitten seiner Musikerkollegen sein Werk selbst vorstellte – „um bei ihrer darauffolgenden Darbietung zu prüfen, ob man es noch erkennen kann.“ Berührend und bewegend erklang seine Interpretation von Text und Melodie, die er selbst mit Gitarrenklängen begleitete.
Momente der Leichtigkeit und Freude schenkten Carolin Völk und Hans-Günter Schwanzer in den anschließenden Solopartien. Auch weihnachtliche Melodien („Venite adoremus“) erklangen und ließen dem Publikum Zeit für Besinnung und nachdenklichere Zwischentöne. Die faszinierende Farbigkeit von Carolin Völks Orgelspiel, wie bei „Le Secret“ oder „Boléro de concert“ zu hören, und strahlend-festliche Trompetenklänge boten die Möglichkeit, sich für eine Stunde von der Musik ins neue Jahr tragen zu lassen und diese Momente dank der Zugaben „Nessun dorma“ und „The Prince of Denkmark’s March“ noch etwas zu verlängern. (lt)
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