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Literatur
13.01.2021

Ein Professor und ein König im Gespräch

Prof. Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch führt in seinem neuen Buch mit einem mittelalterlichen König ein Gespräch jenseits von Raum und Zeit.
Foto: Julian Leitenstorfer

Peter Cornelius Mayer-Tasch schreibt über König Enzio. Es ist nicht nur eine Biografie

Wer in diesen Zeiten ein Buch von Prof. Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch aus Schondorf über König Enzio von Sardinien liest, könnte es als philosophisch-wissenschaftlichen Beitrag in Corona-Zeiten verstehen. Darauf hingeschrieben ist der kleine gelbe Band zwar nicht explizit, aber ein wenig prophetisch mutet es schon an, was der Rechts-, Politik- und Kulturwissenschaftler noch vor dem Hereinbrechen der Pandemie verfasst hat.

Wer nicht gerade ein besonderes Interesse an der mittelalterlichen Geschichte hat, wird nicht unbedingt wissen, wer Enzio war: Er war der letzte Staufer, ein unehelicher Sohn Kaiser Friedrichs II. (1194- 1250), geboren um das Jahr 1220, gestorben 1272. Enzio gehörte zu den späten Staufern, die in der Auseinandersetzung mit den Päpsten und ihren Verbündeten sowie den norditalienischen Städten tragisch endeten: Er starb zwar nicht wie sein Bruder Manfred 1266 in einer Schlacht oder wurde wie sein erst 16-jähriger Neffe Konradin 1268 hingerichtet, doch musste er ab 1249 die zweite Hälfte seines Lebens in bolognesischer Gefangenschaft verbringen. Die Bologneser verhielten sich ihm gegenüber aber durchaus ehrenhaft: Enzio musste nicht in einem dunklen Verlies schmachten, sondern er lebte im herrschaftlichen Palazzo Re mit Dienern und konnte auch gesellschaftliche Kontakte pflegen. All dies, aber auch die Taten und das Leben vor dieser Gefangenschaft lässt Mayer-Tasch den Protagonisten seines Buchs in einem fiktiven Interview selbst erzählen.

Mit den Staufern und speziell Enzio und Mayer-Tasch hat es eine besondere Bewandtnis. Mayer-Tasch wurde 1938 im württembergischen Stauferland geboren, wo er als Bub in Göppingen beim Maientag „hoch zu Ross und angetan mit Helm und Kettenhemd die Stauferfahne mit den drei schwarzen Löwen auf dem goldenen Grund im Festzug durch die Hauptstraßen der Stadt führen durfte“. Solchermaßen geprägt kreuzten sich die Wege Mayer-Taschs, der Staufer und Enzios immer wieder: Beim Studium und den Studentenfesten im Palazzo Re in Bologna oder 50 Jahre später, als Mayer-Tasch in einem Antiquariat in Bologna nach einem Enzio-Manuskript suchte. Zudem heißt ein Sohn Mayer-Taschs mit zweitem Namen Enzio.

Der Enzio-Band bietet aber nicht nur Einblicke in die Biografie des Autors und des Staufers. Am Beispiel Enzios geht es auch darum, ob eine Gefangenschaft prinzipiell das Gegenteil von Freiheit ist, eine Frage, die auch in Zeiten von Lockdown und Kontaktbeschränkungen aufgeworfen werden kann. Denn, das wird in dem Büchlein deutlich: Frei war Enzio als Sohn des Kaisers nicht, er musste vor seiner Gefangenschaft als Politiker wie als Privatmann den Direktiven Friedrichs II. folgen. Die Gefangennahme am 26. Mai 1249 bei Bologna bewahrte Enzio letztlich vor dem noch grausameren Schicksal, das seine Verwandten ereilte. (ger)

Peter Cornelius Mayer-Tasch: König Enzio von Sardinien. Gespräche mit dem letzten Staufer jenseits von Zeit und Raum, Manuela Kinzel Verlag, 160 Seiten.

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