Mit diesem Trick gießen sich Kräutertöpfe von selbst
Mit einer simplen Bewässerungsmethode nach uralter Tradition gehen die Küchenkräuter und andere Zimmerpflanzen nie wieder wegen Wassermangels ein.
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Mit einer Bewässerungsmethode nach uralter Tradition gedeihen unsere Kräutertöpfe auf der Fensterbank fast pflegelos und ohne tägliches Gießen. Wir kennen das: Fährt man übers Wochenende weg oder vergisst das Gießen, lassen Basilikum und Co. schnell die Blätter welk hängen. Rosmarin und Thymian reagieren dagegen oft allergisch auf zu häufiges Nass. Andere Kräuter werden gelb, wenn beim Gießen zu viel Nährstoffe ausschwemmen.
Am bequemsten ist ein Bewässerungssystem, das individuell auf den unterschiedlichen Durst der Pflanzen reagiert. Dafür braucht man weder einen Anschluss an die Wasserleitung noch ein elektronisches Steuersystem oder Strom. Wir setzten auf ein altes Prinzip: Angeblich schon vor 4000 Jahren gruben Menschen in China und Südamerika verschließbare Tonkrüge neben ihre Nutzpflanzen in die Gartenerde ein und befüllten sie mit Wasser. So verdunstet das Gießwasser nicht schnell an der Sonne.
Durch die membranartige poröse Schicht der nicht glasierten Tonwände holt sich die Erde so viel Wasser, das sie gleichmäßig feucht bleibt. Auch heute noch findet man die spanisch genannten „Ollas“ (spricht man „Ojas“) genannten Tonkrüge nach alter Inka-Tradition im Gartenbau.
Für die Fensterbank reichen kleine Tonkegel, wie sie beispielsweise der österreichische Hersteller Blumat für Zimmerpflanzen anbietet. Das System hat den Vorteil, dass sich die Tonkegel den Wasser-Nachschub aus einem Glas oder anderen Behälter über einen Schlauch durch Unterdruck selber ziehen. Man muss nur kontrollieren, ob genug Wasser im Glas ist und es ab und zu wechseln. Sonst bilden sich durch das Licht Algen. Für den Urlaub nimmt man einfach einen größeren Behälter. Das Blumat-Prinzip funktioniert auch mit den meisten anderen Zimmerpflanzen.
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