Der TSV Weißenhorn hat ein Grundstück für seine neue Halle gefunden
Der Vorsitzende informiert über den aktuellen Stand in Sachen „Prima-Center“. Auch andere Vereine signalisieren bereits Interesse an den Räumen.
Seit einiger Zeit plagen Raumprobleme die Sportler und Trainer des Turn- und Sportvereins Weißenhorn (TSV). Die Schwierigkeiten und eine mögliche Lösung sprach der Vorsitzende Jürgen Bischof am Mittwochabend auf der Mitgliederversammlung offen an. So stehe der TSV-Halle mit dem Alter von 85 Jahren unweigerlich eine Renovierung bevor, während die weiteren Sportstätten der Stadt bei der Belegung bereits an der Kapazitätsgrenze angekommen seien.
Dem Verein mit fast 2700 Mitgliedern in 14 Abteilungen schwebt deshalb der Bau eines Multifunktionsgebäudes unter dem Motto „Prävention, Rehabilitation, Integration, miteinander aktiv“ – kurz „Prima-Center“ – vor. In einem Saal mit etwas kleineren Abmessungen als eine Turnhalle sollen Tanz, Gymnastik, Rehabilitations- und Präventionskurse oder auch Versammlungen stattfinden, die nicht ganz so viel Platz brauchen.
Aktuell müssen sich Gruppen des TSV Weißenhorn in andere Räume einmieten
Aktuell müssen sich die Gruppen des Sportvereins teuer in externen Räumen einmieten. Auch wenn es für die neue Halle noch keine detaillierten Pläne gibt, sind die Vorstellungen im Verein schon recht konkret, wie Bischof sagte: „Im Mehrzweckraum mit Spiegelwand wird Parkett ausgelegt.“ Der Saal könnte auch bei Bedarf bestuhlt werden, berichtete der Vorsitzende weiter. Zudem sollen die Geschäftsstelle und weitere Nebenräume im „Prima-Center“ untergebracht werden.
Im Außenbereich sind eine Boulderwand und ein Vorplatz für sportliche Aktivitäten angedacht. Ballspiele und Großturngeräte sollen jedoch weiterhin in den großen Hallen bleiben. Ein Platz für das Projekt sei auch schon gefunden, wie Bischof mitteilte: Die Stadt wäre bereit, auf der Wiese zwischen der Roggenburger Straße und der Memminger Straße , hinter dem Wirtschafts- und Bildungszentrum, ein passendes Grundstück abzutreten.
Gespräche mit Stadtverwaltung und Stadtrat werden fortgesetzt
Mit dem „Prima-Center“ rennen die Verantwortlichen des TSV bei Bürgermeister Wolfgang Fendt offenbar offene Türen ein. „Dass rechnerisch jeder fünfte Bürger Mitglied im TSV ist, spricht für die Bedeutung des Vereins“, sagte er bei der Versammlung. Er sehe es gerne, wenn für kleinere Gruppen ein Raum geschaffen wird, damit nicht große Flächen blockiert werden. Auch er wünsche er sich einen Sportplatz, der dieser Bezeichnung gerecht werde, sagte Fendt. Und es sei möglich, gemeinsam mit den Stadträten über erhöhte Zuschüsse für den Verein nachzudenken, wenn damit auch Synergieeffekte geschaffen würden.
Für die neuen Räumlichkeiten signalisierten auch schon weitere Vereine wie der Liederkranz, der Reit- und Fahrverein oder der Kneippverein ihr Interesse. Einstimmig sprachen sich die 56 anwesenden TSV-Mitglieder für eine Fortsetzung der Planungen aus. Nun sollen die Gespräche mit der Stadtverwaltung und dem Stadtrat weitergeführt werden, um die Nutzungskonditionen und die finanzielle Unterstützung abzuklären. Nach einem Planentwurf sollen die ersten Kostenschätzungen erstellt werden. Bischof rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2022.
Einen frühen Artikel über das Projekt finden Sie hier:
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