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Verputzen - Der Trick mit dem Waschlappen

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Verputzen - Der Trick mit dem Waschlappen

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    Frau in Blau - kaputter Putz am Haus
    Frau in Blau - kaputter Putz am Haus Foto: Sabine Posselt

    Löcher in einer verputzen Wand sind nichts Ungewöhnliches. Besonders häufig im Haus sind sie Folgen von "" oder "ich brauche keine Wasserwaage für die paar Dübellöcher". Im Außenbereich sind die Schäden meistens größer. Besonders unangenehm sind feuchte Wände, an denen von unten her der Putz bröckelt - was da alles Abhilfe schaffen kann, erzähle ich in einer späteren Folge. Dieses Mal geht es um die so stark , dass er sie beim Abreissen mitgenommen hat.

    Die weiß getünchte Giebelwand ist mit grauen Sprenkeln übersäht, die sich beim genauen Hinsehen als zu tiefe Löcher entpuppen, als dass drüber pinseln viel bringen würde. Also verputzen.

    Problem eins, das richtige Material. Putz ist nicht gleich Putz, und zum Ausbessern sollte die annähernd gleiche Sorte her. sind meist mit einem feinen geglättet. Der Unterschied hier ist die Zusammensetzung. Als Faustregel gilt: Für Wände, die Feuchtigkeit vertragen müssen () sollte man nehmen, da Rotbandputz Nässe anzieht. In allen anderen Wohnräumen ist Rotbandputz besser, da er unter anderem "atmungsaktiver" ist.

    verkleidet, das nennt man Rauhputz. Die unterschiedlichen Eigennamen der Hersteller für identische Produkte (Münchner Fassade) sind meist weniger aussagekräftig als die nackten Daten. Die wichtigste Unterscheidung beim Putz sind die und die Zusammensetzung (bei hohem Silikatanteil glitzert es in der Sonne). Da ich nicht weiß, was mein Vorbesitzer verarbeitet hat, muss ich raten.

    Ich zerbröckle einen kleinen Klumpen vom alten Putz und - dann habe ich die Körnung. Und da ich keinen besonderen Glanz erkenne, nehme ich nicht das teure Zeug mit elastischen Kunststoffanteilen, sondern den Sack Billigputz mit 15-er Körnung. Kostet .

    Wer eine große Fläche glatt verputzen will, braucht neben einer Kelle zum Draufpatschen vor allem eine Glättkelle, ein Brett mit Schwamm für die Struktur und ein gutes Auge. . Trotz optimalem Werkzeug habe ich noch nie eine größere Fläche glatt bekommen. Ziemlich gut bin ich aber beim Ausbessern kleinerer Blessuren - und zwar mit Improvisieren:

    in der Rauhfasertapete zum Beispiel nahezu , wenn die nasse Füllmasse mit einem Frottee-Waschlappen vorsichtig betupft wird, bis die Oberfläche der Tagetenstruktur ähnelt.

    Bei Löchern in der Rauhputzfassade suche ich einfach , mit dem ich eine ähnliche Oberfläche hinbringe.

    Zuerst entferne ich , auch wenn die Löcher dadurch noch größer werden. Dann nehme ich eine (Tiefengrund), mit der ich die Wand großzügig tränke. Dafür bietet sich eine Weißbüste an, wie sie auch zum Tapezieren gebraucht wird. Die erste Schicht Grundierung lasse ich trocknen, dann pinsle ich noch einmal und rühre den Putz an.

    Da ich langsam arbeite und auch nur einzelne Löcher fülle, rühre ich nicht zu viel auf einmal an, damit es nicht im Eimer trocknet. Auf die noch feuchte Wand verteile ich und streiche sie erst mit einer , dann mit dem glatt. Und zum Schluss bearbeite ich die Oberfläche. Drei Tage später die Wand streichen, und das Ergebnis ist zwar nicht perfekt, aber akzeptabel.

    Bei großen Flächen sieht die Frau in Blau nur zwei Möglichkeiten: Jemanden um Hilfe bitten, der es kann - oder . Da ich sparen muss, nehme ich Alternative zwei. Und wie? Wenn ich keine glatte Wand hinbringe, dann muss ich die . Wischtechnik sagen die Profis, Improvisieren nenne ich das Ganze. Anstatt zu versuchen, eine absolut ebene Fläche zu produzieren, wische ich in kleinen Halbkreisen und verpasse der Wand damit quasi ein Muster. Ist auf alle Fälle individuell.

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