
Allgäu
8000 Mitglieder starker Heimatbund hat neuen Leiter

Plus Der Heimatbund Allgäu hat einen neuen Vorsitzenden: Karl Milz tritt in große Fußstapfen. Wie sich der Heimatbund zu Tourismus in Corona-Zeiten äußert.
Der Heimatbund Allgäu hat einen neuen Vorsitzenden: Nach 24 Jahren gab Karl Stiefenhofer das Amt ab. Karl Milz, sein bei der Frühjahrsversammlung in Argenbühl (Kreis Ravensburg) am Samstag gewählter Nachfolger, kommt wie er aus dem Argenbühler Ortsteil Eglofs. Im Heimatbund sind 34 Heimat- und Geschichtsvereine der Region zusammengeschlossen. Sie repräsentieren rund 8000 Mitglieder.
Der 61-Jährige Milz war bislang Kassier des Heimatbundes. Seine erste Amtshandlung: Er ernannte seinen Vorgänger zum Ehrenpräsidenten und verlieh ihm sowie dem Vorsitzenden des Heimatdienstes Oberstaufen, Georg Wagner, den Allgäuer Ehrentaler – die höchste Auszeichnung des Heimatbundes.

Zum „Kämpfen und Begeistern“ für die Heimatpflege forderte Stiefenhofer am Ende seiner Amtszeit auf. Es gehe stets darum, die Identität des Allgäus zu stärken. Für seinen Nachfolger Milz ist klar: Im Allgäu „darf kein Rentnerparadies entstehen“. Es sei nicht nur Aufgabe der Heimatpflege, „alte Sachen zu sammeln“, sondern „Heimat attraktiv zu gestalten“. Dazu gehörten Wirtschaftskraft und Naturschutz ebenso wie die Erinnerung.
Touristen sollten in Corona-Zeiten an weniger bekannte Ecken des Allgäus gelenkt werden
Für den Vorsitzenden des Heimatvereins Eglofs, Karl-Heinz Marx, sind die Corona-Situation und ihre Auswirkungen auf den Tourismus Anlass, „Besucherströme an weniger bekannte Ecken zu lenken“. Denn: „Da haben die Gäste was davon und alle verdienen etwas“. Und: „Wir sollten nicht mit Verboten vergraulen, sondern eine bessere Verteilung hinkriegen.“

Die Allgäuer Heimat-Akademie ist nach der Corona-Pause wieder gestartet, teilte Leiter Heinz Buhmann mit. Herbstseminare finden im Oktober und November statt – mit Themen wie dem Lebensraum Moor, Dialekt, Bergwald und der Allgäuer Museumslandschaft. Corona-bedingt hatte der Heimatbund seine Frühjahrsversammlung auf Juli verschoben.
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