Ab ins Wasser
Ein besonderes Schauspiel im Kneippianum
Mächtig untertrieben war die Ankündigung des Konzerts mit „Kleine Wassermusik“, denn dargeboten wurde fast schon ein Wassermusical. Was der Augsburger Komponist und Pianist Johann Peter Gampl seine Schüler in „Gampls Arbeitsgemeinschaft musikalische Kultur und Bildung“ (GAG) erfolgreich lehrt, ist die Kunst, vielerlei Arten von Musik und Schauspiel faszinierend auf die Bühne zu bringen.
Der großzügige Schwimmbadbereich des Kneippianums Bad Wörishofen, den Leiterin Christiane-Maria Rapp zur Verfügung gestellt hatte, bildete das stimmige Ambiente für einen außergewöhnlichen Abend. Alte Chorlieder von „Wasser, Liebe, Leidenschaft“ – deren Vertonung teilweise vom GAG-Team selbst geschrieben wurde – mit jungen, äußerst motivierten Musikstudenten, Lehrern und professionellen Sängerinnen zu präsentieren, das kam brillant rüber und wurde heftig beklatscht. Ebenso Gampls charismatisches Wassershow-Dirigat samt Einlagen von Moderationstalent Michael Schweiger. Herrliche Klangharmonie bei Mozarts „Entführung aus dem Serail“ mit Interpretation der „Janitschen“, „Canconetta“ „Cuando“ und „Wer ein Liebchen hat gefunden“, entfachte gleich den Wunsch nach mehr. Zahlreiche fantastische Soli waren zu hören, wie von Sopranistin Franziska Schneider und Bassist Robert Sturm als „König von Thule“. Herzergreifender als die flehende Julia Schweiger und der überzeugend ertrinkende Jens Wahl die „Zwei Königskinder“ mimten, hätte man es nicht darstellen können. Als Kontrastprogramm gab’s einen entfesselten „Schuhplattler“ von Bach, und der „Wilde Wassermann“ freite unter den gespannten Gästen eine bereitwillige Dame, die mit ihm – zur Gaudi aller – ins feuchte Nass sprang. Wesentlich narzisstischer, hocherhoben auf einem Sockel, gab sich Carina Frey als brünette „Loreley“ mit Spiegel und güldenem Kamm.
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