Aberstunden und andere Absurditäten
Axel Hacke liest aus seinem „Kolumnistischen Manifest“
Angela Merkel spricht in ihrer Rede zum 70. Gründungstag der CDU von „Aberstunden“ der Verhandlungen. Und Kolumnist Axel Hacke fragt sich, was in dieser mystischen Welt jenseits der Zeit wohl vorgeht. Gleich beim Vorlesen seiner ersten Kolumne, der vorletzten übrigens aus dem SZ-Magazin „Merkel, die Außerzeitliche“, zieht er die Gäste in Bad Wörishofen hinein in seine Geschichte, bei der die Stunde zur Aberstunde wird wie der Witz zum Aberwitz. Ist die Aberstunde womöglich etwas Politisches? Oder liegt im Politischen wiederum etwas Mystisches? Hacke zerpflückt die Aberstunde, die wohl niemandem außer ihm aufgefallen ist. Spricht er von Ermüdung, Übermüdung und Überermüdung, so sind die Zuhörer alles andere als das. Interessiert verfolgen sie sein brillantes Wortspiel, seine Gedankensprünge. Fast jeder seiner ausgefeilten Sätze sorgt für Lacher. Und lässt die Reaktion des Publikums auf sich warten, zwingt er seine Fans durch wohlgesetzte Pausen zum Nachdenken. Kommt dann der Applaus etwas verspätet, schmunzelt Hacke spitzbübisch.
Der SZ-Kolumnist hat gleich einen ganzen Stapel seiner bisher erschienenen Bücher vom „Erziehungsberater“ über „das Beste aus seinem Leben/der Welt“ oder die Trilogie des „weißen Negers Wumbaba“ mitgebracht. Er verspricht aber, nach vier Stunden eine kleine Pause einzulegen. Das traditionelle Heukissen müsse für die Kurgäste aber wohl morgens ausfallen, da er vorhabe, auch aus seinem „Kolumnistischen Manifest“, das 1001 Kolumnen aufweist, vorzulesen. Das sei seine Zwischenbilanz nach 25 Jahren Kolumnenschreiben bei der Süddeutschen Zeitung. Die Gäste lehnen sich lachend in ihren Stühlen zurück und genießen Hackes trockenen Humor.
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