Eine Künstlerin mit vielen Seiten
Renate Baumgärtner legt sich nicht gern fest. Im Salon zeigt sie, wie vielfältig ihre Kunst ist
Nach der farbintensiven und spannenden Ausstellung von Kathrin Merz im Oktober bleibt es bunt und vielseitig im Salon, dem Raum des Mindelheimer Kunstvereins. Die neue Künstlerin heißt Renate Baumgärtner. Sie überraschte die zahlreichen Gäste bei der Vernissage nicht nur mit einer überaus abwechslungsreichen und farbfrohen Ausstellung, sondern auch mit einer umfangreichen Steinesammlung. Die Steine an sich waren meist schon auffällige Besonderheiten, wurden von Baumgärtner aber noch verziert. Für einen guten Zweck wurden sie bei der Vernissage versteigert. Der Erlös aus dieser Aktion betrug über 300 Euro und geht an Georg Steber für den Freundeskreis Albanien.
Renate Baumgärtner bezeichnet sich selbst als Hobbykünstlerin, gleichwohl wurden ihr schon als Kind „unbewusste künstlerische Fähigkeiten“ bescheinigt, erzählt sie lächelnd in ihrer Eröffnungsrede. Schon als Vorschulkind sei sie damit aufgefallen, als sie etwa ihren Bruder mit Kreide gemalt und die Mutter diesen erkannt habe. Später dann in der Schule sei ihre Kreativität ebenfalls gelobt worden. Zwei wichtige Bücher haben ihre Entwicklung beeinflusst, zum einen ein Buch über Porträtmalerei und eines über Landschaftsmalerei, beiden Motiven schenkt sie auch heute noch gern ihren Blick. Als Zwanzigjährige hat sie den Maler Rudolf Hossfeld entdeckt, der von den 50-er bis in die 80-er Jahre Wahl-Bad Wörishofer war, und sich ein Herz gefasst, ihn um Malunterricht zu bitten. Damit hat sie sicher die Weichen für ihre weitere Entwicklung als Künstlerin gestellt. Und so lautet auch der Titel ihrer Ausstellung: „Entwicklung“. Zu dieser Entwicklung gehören neben den Büchern und dem Unterricht bei Hoßfeld auch die Gelegenheit, ein Bild zu restaurieren. Ob sie sich das zutraue, hatte Hoßfeld gefragt und Baumgärtner mutig geantwortet: Ja, warum nicht. Es sei nur eine kleine Fläche gewesen, erzählt sie lachend, aber immerhin. Sogar im Zug habe sie gemalt, dort gerne Porträts, was den meisten Gästen doch ein ordentliches Staunen abgerungen hat. Mit den kleinen Kindern sei zunächst auch noch ein wenig Zeit gewesen zum Malen, als Ausgleich, doch schließlich habe sie eine lange Pause machen müssen. Erst jetzt in den letzten Jahren und der Rentenzeit sei die richtige Zeit, um sich dem Hobby wieder intensiv zu widmen. Im Salon hat sie nun ihre erste Einzelausstellung. Ihre Werke reichen von Porträts über Blumen- und Landschaftsbildern, von detailgetreue Zeichnungen über farbintensive Acrylbilder hin zu abstrakten Gemälden. Zu sehen sind unterschiedliche Stile und Techniken sowie Kopien alter Meister, es ist für alle etwas dabei. (tisch)
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