Autofreie Innenstadt: Mindelheim sollte Kunden nicht verunsichern
Plus Bei dem Versuch, in der Mindelheimer Altstadt weniger Autos zuzulassen, muss die Stadt besonders sensibel vorgehen, findet unser Autor Johann Stoll. Denn die Sorgen von Einzelhändlern sind durchaus berechtigt.
Die Mindelheimer Altstadt ist ein Schmuckstück. In einem solchen Umfeld stören sich viele Mindelheimer zunehmend an den Autos, die immer noch in die Stadt fahren, weil sie das Flanieren und unbeschwerte Genießen erschweren. Seit Jahren steuern dieselben Menschen aber bevorzugt jene Geschäfte an, die mit dem Auto gut erreichbar sind. So pauschal ist das zwar nicht ganz richtig, weil es viele Mindelheimer gibt, die sich bemühen, auf Autofahrten in die Altstadt zu verzichten und gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad klarkommen.
Viele Kunden von außerhalb kommen mit dem Auto nach Mindelheim
Aber es ist eben auch richtig, dass viele inkonsequent sind. Wer also das Ziel ausgibt, weniger Autoverkehr in der Altstadt zuzulassen, muss besonders sensibel vorgehen. Jede Verunsicherung der Kunden kann Gift für den Einzelhandel sein. Vor diesem Hintergrund ist es nicht einfach, es allen recht zu machen. Die Wirte wären bei weniger Autoverkehr sicher die Gewinner. Sie bekämen mehr Freiflächen und könnten so die Einbußen wegen Corona etwas ausgleichen. Bei den Einzelhändlern sollte man sich da nicht so sicher sein. Sie haben zu recht große Sorge, dass ihnen Kunden wegbleiben, wenn es Autofahrern schwerer gemacht wird, die Altstadt anzusteuern. Immer wieder weisen Einzelhändler darauf hin, dass ein erheblicher Teil ihrer Kunden von außerhalb mit dem Auto kommt. Das Thema autofreie Altstadt darf man also nicht allein aus Mindelheimer Perspektive denken.
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