Haben Neubaugebiete in Bad Wörishofen noch Zukunft?
Plus In Bad Wörishofen ist Wohnraum ein knappes und deshalb teures Gut. Parteien und Gruppierungen schildern, wie die Stadt diese Herausforderung bewältigen sollte – und wo die Grenzen des Wachstums liegen.
Wachstum, Wohnungsknappheit, Mietpreisbremse, eine lange Warteliste für Baugrund: Bad Wörishofen steht vor Herausforderungen einer Stadt, die sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Doch wohin soll die Reise gehen? Wie dämpft man Flächenverbrauch und schafft gleichzeitig Zukunftsperspektiven für junge Familien in der größten Stadt des Unterallgäus mit der weithin ältesten Bevölkerung? Braucht es neue Wohnformen? Sind weitere Neubaugebiete überhaupt noch vertretbar? Oder muss es zügig mehr Baugebiete geben? Parteien und Gruppierungen in Bad Wörishofens Stadtrat geben Antworten auf drängende Fragen.
Die Nachfrage nach Wohnraum in Bad Wörishofen ist weiter groß
„Ein grundsätzliches zukunftsrelevantes Thema“ sei das, stellt Doris Hofer zu den Fragen unserer Redaktion fest. Hofer ist die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat. Die Nachfrage nach Wohnraum und Gewerbeflächen in Bad Wörishofen sei nach wie vor groß. „Das ist ein gutes Zeichen für Bad Wörishofen, denn es zeigt, dass wir ein attraktiver Ort sind und ein lebenswertes Umfeld bieten. Und das soll auch so bleiben“, findet Hofer. „Für unsere Baupolitik bedeutet das, dass wir den Flächenverbrauch für Wohnen und Gewerbe so gering wie möglich halten müssen: Zum einem, um die Erholungslandschaft um die Kurstadt zu erhalten und zum anderen, um nicht als Preistreiber für die landwirtschaftlichen Flächen zu agieren.“ Die Grünen begrüßen deshalb, dass nun vorrangig Baulücken geschlossen werden sollen, bevor Neubaugebiete ausgewiesen werden. „Und wir werden uns dafür einsetzen, dass Neubaugebiete wie aktuell auf dem Schwermer-Areal in der Gartenstadt oder die geplante Erweiterung in Dorschhausen, flächensparend geplant werden“, kündigt Hofer an. „Das reine Einfamilienhaus-Baugebiet mit großzügigen Grundstückszuschnitten kann es unserer Meinung nach nicht mehr geben.“ Doppelhäuser, Mehrspänner oder kleine Mehrfamilienhäuser könnten das Angebot an Wohnraum vielfältiger gestalten und abrunden. „Außerdem ist es uns wichtig, dass wir klimagerecht bauen und so die Lebensqualität für die nächsten Generationen sichern“, so Hofer. Mitwachsen müsse aber auch die Infrastruktur – aber Kitas und Schule kosten viel Geld. „Es wäre fatal, wenn wir die nötigen Investitionen nur mit immer mehr Gewerbe finanzieren könnten, dann kämen wir in eine Wachstumsspirale, die uns als Kneippstadt und Heilbad bis zur Unkenntlichkeit verändern würde“, befürchtet Hofer.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es waere schoen wenn es eine direkte stuendliche oder zweistuendliche Bahn Verbindung von Bad Woerishofen nach Muenchen und Lindau/Zuerich geben koennte.