Bad Wörishofen will beim Tierheim künftig mitentscheiden
Mehrere Gemeinden stellen Zahlungen ein. Bad Wörishofen geht einen völlig anderen Weg. Wie fast immer geht es ums Geld.
Das Tierheim in Beckstetten hadert weiter mit den Finanzen. Mühsam erkämpft hatte sich der Tierschutzverein Kaufbeuren und Umgebung die Vereinbarung, dass die Umlandgemeinden 60 Cent pro Einwohner und Jahr zahlen, die Stadt Bad Wörishofen sogar einen Euro. Diese Pauschale für Fundtiere steht jetzt aber auf der Kippe. Denn unter anderem Mauerstetten, das Kaltental und Oberostendorf haben die Zahlungen bis auf Weiteres eingestellt. Auch in anderen Gemeinderäten ist die Situation des Tierheims Thema. Vor weiteren Zuschüssen verlangen sie einen Bericht über die Finanzen des Tierschutzvereins und Informationen zu den Fundtieren. Während die Kritik andernorts lauter wird, geht Bad Wörishofen aber einen ganz anderen Weg. Die Kneippstadt zahle nach wie vor einen Euro pro Einwohner, gerechnet auf 15000 Einwohner, teilt die Pressestelle des Rathauses auf Nachfrage mit. Freilich ist Bad Wörishofen mit 16 306 Einwohnern mittlerweile viel größer, der Beitrag bleibt aber bei 15000 Euro pro Jahr. „Das soll auch so bleiben“, betont das Rathaus. Zudem habe die Stadt Bad Wörishofen einen Aufnahmeantrag als Mitglied im Tierschutzverein gestellt. „Bürgermeister Paul Gruschka möchte damit bei den Versammlungen ein entsprechendes Gestaltungsrecht haben“, teilt das Rathaus zu diesem Schritt mit.
Dass der geforderte Bericht noch nicht vorliegt, räumte Stefan Mitscherling, der Vorsitzende des Tierschutzvereins Kaufbeuren, nach dem Bekanntwerden des Streits ein. Er spricht gegenüber unserer Zeitung aber von „überflüssigem Theater“. Die Vereinbarung lege fest, dass Plätze für Fundtiere aus den jeweiligen Gemeinden freigehalten werden. Ansonsten müssten diese die Tiere selbst versorgen. „Wir nehmen die Arbeit ab, und genau dafür werden wir auch bezahlt“, erklärt Mitscherling. Er kritisiert die Argumentation. In seinen Augen spielt es keine Rolle, wie viele Fundtiere aus welchem Gebiet aufgenommen werden. Es gehe nicht darum, dass sich die Zahlungen lohnten. „Sondern, dass alle Beteiligten eine Solidargemeinschaft bilden“, meint er.
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