Baustopp-Debatte erhitzt die Gemüter
Ärzte und Hoteliers warnen davor, die geltende Regelung in Bad Wörishofen aufzuweichen oder abzuschaffen. Die Gäste sollen im Sommer weiter ihre Ruhe haben. Auch der Baureferent ist gegen den Vorstoß aus seiner eigenen Fraktion.
Ist es mit der Kurruhe in der Kneippstadt bald vorbei? Die befürchten Kritiker eines Antrags der Fraktion der Freien Wähler. Es geht dabei darum, das Bauverbot während der Sommermonate aufzuheben, beziehungsweise den Lärmschutz in Teilbereichen des Stadtgebietes neu zu fassen. Die Freien Wähler sehen in der bestehenden Regelung eine „erhebliche Benachteiligung“ der Bauwirtschaft. Kostengünstiges Bauen, so ihr Argument, würde erschwert. Auch entstünden den Bauunternehmen bei Abbau und Neueinrichtung von Anlagen (Kräne usw.) zusätzliche Kosten, die sich zwangsweise auf die Mieten auswirken würden. Davon angesehen trage man mit den ganzjährig verordneten Ruhezeiten von 20 bis 7.30 Uhr und von 13 bis 15 Uhr dem Erholungsbedürfnis von Bevölkerung und Kurgästen ausreichend Rechnung. Bei dieser Einschätzung gehen die Meinungen allerdings weit auseinander – auch innerhalb der Fraktion der Freien Wähler, wie sich zeigt.
„Wehret den Anfängen“, darin sind sich viele Hoteliers und Kurärzte einig. So warnt Dr. Heinz Leuchtgens, Vorsitzender des Kneippärztebundes, davor, den (noch) ruhigen Charakter der Gesundheitsstadt Bad Wörishofen weiter zu demontieren. Für Leuchtgens ist die Ordnungstherapie „das wesentliche, ja tragende Element“ einer Kneippkur: „Unsere Gäste sehnen sich nach Ruhe und Frieden, was sie zu Hause nicht mehr so leicht finden“. Deshalb gelte es Lärm und Hektik in einem Heilbad, wenn irgend möglich zu vermeiden. Auch sollte ein Kurort besonders hohe Ansprüche an den Lärmschutz stellen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.