Bewundernswerte Wunderwelt
Genau vor 100 Jahren war Dr. Hermann Braun der erste "Kreiswanderlehrer für Fischereiwesen in Schwaben". Er hatte die Aufgabe, Unterricht in den Schulen und Vorträge über Themen aus der Fischerei zu halten. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert berichtete beim Festakt zur Eröffnung der neuen "Wasserschule" im Fischereihof Salgen von der langen Tradition. Er sagte: "Heute wird ein entscheidender Schritt getan zur Entwicklung des Schwäbischen Fischereihofes in Salgen zum Kompetenzzentrum 'Lebensraum Wasser'." Aber was ist eigentlich eine Wasserschule? Was lernt man dort? Zum Beispiel, dass viele Bäche und Flüsse kanalisiert wurden und deshalb extrem strukturarm sind. Eine Reihe von Fischarten kann sich nicht mehr selbst fortpflanzen. Seeforelle, Äsche, Nase, Rutte oder Huchen werden in Salgen in einem Bruthaus gezüchtet, den Arten damit zu neuem Leben verholfen.
Ein Großbrand im November 2009 zerstörte mehr als 200 000 Eier der Bachforelle. Es war eine Katastrophe. Doch nun sei es gelungen, unter der kompetenten Leitung von Dr. Oliver Born etwas Neues zu schaffen. Gemeinsam mit dem "Landesfischereiverband Bayern, dem Fischereiverband Schwaben, dem Landkreis Unterallgäu, dem Wasserwirtschaftsamt Kempten und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim" habe dieses großartige Projekt verwirklicht werden können, so Reichert. Eberhard Roese, Präsident vom Landesfischereiverband Bayern, sprach davon, dass schon die Einsicht der Baupläne ihn begeistert habe. Schließlich sei es um 500 000 Euro gegangen. Er bewunderte die Anlagen und sagte: "So etwas findet man in Bayern landauf und landab nicht. Ich wünsche mir, dass die Wasserschule regen Zulauf bekommt."
Franz Josef Schick, Präsident vom Fischereiverband Schwaben, betonte, schon Aristoteles habe gesagt: "Staunen ist der erste Blick auf Erkenntnis." Wer die Vielfalt des Lebens unter der Wasseroberfläche entdecke, könne "erkennen, dass dort ein wunderbarer Teil der Schöpfung ist, den wir nutzen dürfen." Aber gerade heute bedürfe er des Schutzes. Schick betonte: "Wir sind auch ein Naturschutzverband!"
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