Damit der Bauer einen guten Schnitt macht
Mitte des Monats wird zum ersten Mal Gras gemäht. Warum es dabei auf den richtigen Zeitpunkt ankommt
Im Grunde ist es so wie bei der Gartenarbeit: Ist das Wetter gut, werfen alle Nachbarn den Rasenmäher an. Ist die Zeit reif für den ersten Schnitt – meist um den 10. Mai – fahren alle Landwirte hinaus und mähen ihre Wiesen. Der Unterschied zum Gartenbesitzer liegt vor allem in der Größe der gemähten Fläche – und darin, welche Bedeutung das Gras hat. Für Markus Hemmerle aus Apfeltrach ist es die Hauptfuttergrundlage für die kommende Zeit. Er macht aus dem gemähten Gras Silage.
Doch erst einmal kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Schließlich soll das Gras nur die besten Inhaltsstoffe in sich tragen: Mäht man zu früh, ist der Eiweißanteil hoch, der Rohfaseranteil dafür geringer. Mäht man zu spät, „verholzt“ die Pflanze. Am Sonntag war es dieses Jahr so weit. „Da war der Muttertag gelaufen“, sagt Hemmerle. Neun Stunden war er mit Mähen beschäftigt. Tags darauf – das Gras hat inzwischen einiges an Feuchtigkeit verloren – fährt er mit dem Heulader hinaus. An solchen Tagen „ist alles im Einsatz“, sagt Markus Hemmerle. Sein Vater ist bereits einmal mit dem Mittelschwader über die Wiese gefahren, der das angetrocknete Gras sozusagen zusammenrecht. Dunkelgrüne Linien ziehen sich nun über das hellgrüne Feld. Im Frühjahr ist das Antrocknen des Grases kein Problem, im Sommer kann es schnell zu trocken werden. „Im Sommer ist es eine heiße Kiste“, erklärt Hemmerle. „Ein Lotteriespiel, in dem es auch auf Schlagkraft ankommt.“ Er grinst. Wer keine Freude an der Pokerei habe, für den sei Landwirtschaft wohl eher nichts.
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