Darf in Pfaffenhausen ein Haus auf dem Kopf stehen?
Manfred Schlögel will ein Haus bauen, das auf dem Dach steht. Das löst eine Diskussion im Gemeinderat aus – und am Ende eine denkbar knappe Entscheidung.
Wenn der Marktrat über einen Bauantrag zu entscheiden hat, wirft der Bürgermeister für gewöhnlich ein Bild des geplanten Gebäudes an die Wand. In der jüngsten Sitzung in Pfaffenhausen hätte man meinen können, Bürgermeister Franz Renftle habe vergessen, die Datei um 180 Grad zu drehen: Denn das Haus, das da an die Wand projiziert war, stand Kopf. Eingereicht hatte den Bauantrag der örtliche Steinmetz Manfred Schlögel. Er will auf seinem Grundstück in der Regens-Rößle-Straße ein „Kopf-Stein-Haus“ bauen – also ein Haus, bei dem das Dach unten und die Bodenplatte oben ist und in dessen Inneren die Möbel an der Decke kleben und die Deckenlampen aus dem Boden ragen.
Ähnliche Häuser gibt es bereits, etwa in Sankt Englmar im bayerischen Wald oder in Wertheim bei Würzburg. In Pfaffenhausen soll das Haus als Ausstellungsraum und wetterunabhängiges Ausflugsziel genutzt werden. Der Werkstoff Stein soll kreativ mit eingearbeitet werden. Das Gebäude soll kein Wohnhaus sein – Wohnen ist darin auch gar nicht möglich – , sondern ein Kunstobjekt, so Schlögel in seiner Beschreibung, mit Fußböden, die nicht waagrecht sind und einem Rätsel, das durchs ganze Haus führt. Ein durchaus außergewöhnliches Projekt, mit einer Grundfläche von rund neun auf acht Metern und einer Höhe von etwa sechs Metern, über das der Gemeinderat nun abzustimmen hatte: Für oder gegen das Haus an dieser Stelle, nah am ensemblegeschützten Ortskern?
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