Darum macht Bad Wörishofen die zweite Thermalbohrung dicht
Plus Die Kneippstadt gibt das gut 2600 Meter tiefe Bohrloch auf. Nun laufen die Pläne für den Rückbau. Bürgermeister Paul Gruschka nennt die Grüne für den Schritt.
In Bad Wörishofen gibt es zwei ziemlich tiefe und ziemlich teure Bohrlöcher, aus denen die Stadt Thermalwasser fördern wollte: GT1, die sogenannte Venusquelle mit etwa 1100 Metern Tiefe, und die 2600 Meter tiefe GT2, die zum Sorgenkind wurde. Denn das Wasser, das dort sprudelte, konnte nie als Badewasser für die benachbarte Therme Bad Wörishofen verwendet werden. Nur deshalb allerdings hatte man die zweite Bohrung einst niedergebracht. Es blieb seither bei der Versorgung mit Thermalwasser aus der GT1. Lange Zeit wurde an GT2 nachgebessert, nun zieht die Stadt einen Schlussstrich. Bürgermeister Paul Gruschka gab gestern bekannt, dass die Kneippstadt die Bohrung vollständig aufgeben wird. Der Stadtrat habe bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung vom 15. Juli die Leitung der Stadtwerke Bad Wörishofen damit beauftragt, die vollständige Aufgabe der GT2 bei den Behörden anzuzeigen und den fachgerechten Rückbau der Bohrung einzuleiten und umzusetzen. Den Ratsbeschluss habe man dann Anfang August dem bayerischen Wirtschaftsministerium mitgeteilt. „Das Ministerium hat dann mit Bescheid vom September die Bewilligung ’Bad Wörishofen/Unterer Anger’ zur Gewinnung von Erdwärme und Kohlenwasserstoffen aufgehoben“, teilt Gruschka weiter mit.
Was den Ausschlag gab
Den Ausschlag für den einstimmigen Ratsbeschluss habe „letztendlich“ die Erklärung von Thermen-Chef Jörg Wund gegeben, dass „das Wasser aus der GT2 in der Therme nicht verwendet werden kann, da die Thermentechnik auf das Wasser aus der GT1 abgestimmt ist“, berichtet Gruschka. „Zudem sollten nicht mit weiteren Bohrungen oder Suchen nach geeignetem Wasser Gelder in die GT 2 investiert werden, ohne einen Abnehmer für das geförderte Thermalwasser zu haben.“ Gruschka sagt, dass die Stadt Bad Wörishofen ihre Lieferverpflichtungen mit Thermalwasser aus der Venusquelle erfülle, wie bisher auch.
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