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29.11.2010

Dem Trend entgegengesetzt

Von der alljährlichen Bürgerversammlung erwarten wohl auch die alteingesessenen Ramminger keine Sensationen, was sie jedoch nicht daran hinderte, zum Gasthof Stern zu kommen. Bürgermeister Anton Schwele informierte mit seinem Bericht über den Stand der Dinge im Dorf.

So macht auch die demografische Entwicklung vor Rammingen nicht Halt. Rechnete man noch vor fünf Jahren mit etwa 15 Geburten jährlich, so hat sich die Zahl der Neugeborenen bei etwa zehn inzwischen eingependelt. Als Erfolg wertete Schwele, einigen Skeptikern im Saal zum Trotz, die mit der Nachbargemeinde Tussenhausen vor einigen Monaten gemeinsam in Betrieb genommene Wasserversorgung. Sie mache den Wasserpreis für die Ramminger Haushalte um 20 Cent pro Kubikmeter günstiger. Dass sich Tussenhausen unmittelbar an der Erschließung und am Bau der Wasserleitung beteiligt habe, sei von Vorteil gewesen, da Rammingen anderenfalls gewaltig hätte in Vorleistung gehen müssen. Der dann zwar erzielbare höhere Wasserpreis hätte dies nicht aufwiegen können.

Im Sinne des Erhalts der gewachsenen Dorfstruktur habe der Gemeinderat auch die Änderung des Bebauungsplans nördlich der Abwasserpumphäuser beschlossen. Hier sei die Anfrage auf Errichtung eines Supermarktes eingegangen. Hätte man diesem Baubegehren nachgegeben, wären die intakten kleinen innerörtlichen Geschäfte innerhalb kürzester Zeit "tot" gewesen. Auch die Dorferneuerung bleibt auf der Tagesordnung angesichts einer erwarteten Zunahme leer stehender alter Bauernhäuser, die das Ortsbild prägen. Hier, wie auch bei der von Anton Schwele angesprochenen Sanierung der Oberramminger Hauptstraße kam Widerspruch aus dem Publikum. Die Kritiker bezweifelten Notwendigkeit und Nutzen umfangreicher Maßnahmen und argumentierten mit den zu befürchtenden Kosten, insbesondere für die Hauptstraße. Früher Kreisstraße, fällt sie nach dem Bau der Umgehung nun in die gemeindliche Verantwortung. Auf insgesamt 650 000 Euro schätzt Schwele die Sanierungskosten, an denen gemäß Straßenausbausatzung die Anlieger mit dreißig Prozent zu beteiligen seien. (stn)

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