Der Star als Prediger
Mit den Kastelruther Spatzen verkaufte Oswald Sattler Millionen CDs. Jetzt geht es ihm um etwas Höheres
„Die Liebe ist die einzige für alle Menschen verständliche Sprache“, so formulierte es Oswald Sattler in Bad Wörishofens Pfarrkirche St. Justina. Die etwa 600 Besucher, die zum Kirchenkonzert des ehemaligen „Kastelruther Spatzen“ gepilgert waren, erlebten ein außergewöhnliches, musikalisch gefasstes Glaubensbekenntnis. In seinen Liedern warb der bekennende Katholik aus Südtirol für ein christliches Leben und brachte auch seine tiefe Verwurzelung im Glauben zum Ausdruck:„Wer glaubt ist nie allein“.
Der emotionalen Kraft von Sattlers Liedern konnte sich niemand entziehen. Ohne Pathos, mit reduzierter Gestik, aber strahlenden Augen verkündete er christliche Botschaften. So beschwor er nach Noten den „Geist der Freude“, nahm seine Fans mit auf eine Pilgerfahrt zur Mutter Gottes nach Lourdes, stimmte das „Gloria in Exelsis Deo“ und interpretierte innig das „Ave Maria“ von Schubert. Das alles erinnerte stark an eine Predigt von der Kanzel. Das war nicht mehr der Oswald Sattler, der Frontmann der Spatzen von einst, der da mit dem Mikrofon in der Hand am Altar stand und überzeugend vortrug. „Der Stundenplan des Lebens ist ein Geheimnis, das Menschen erst versteh‘n, wenn sie vor ihrem Schöpfer steh‘n und seine Größe seh‘n.“ Mit seinen religiösen Hits wollte Sattler den Zuhörern Mut machen und ihnen helfen, das Leben im Alltag zu meistern. Ganz neu interpretierte er das Gebet des Herrn, das „Vater unser“ und bestieg mit dem Publikum das höchste, begehbare hölzerne Pilgerkreuz in der Steiermark und appelierte mit dem Lied „Herr wie du willst“ eindrucksvoll an Gottes Barmherzigkeit. Inhaltsschwer dann des Künstlers Bekenntnis „Credo in unum Deum“. Zum Abschluss des Kirchenkonzertes wurde es noch mal richtig feierlich, als Stadtpfarrer Andreas Hartmann den Besuchern den Abendsegen spendete und alle gemeinsam in das „Te Deum laudamus“, großer Gott wir loben dich einstimmten.
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