Der Streit um die Sonne
Bei der Diskussion zwischen Christoph Scheiner und Galileo Galilei ging es mitunter recht unsachlich zu. Das eigentliche Problem lag woanders
Die Erde sei eine Scheibe und deren Rand der Abgrund zur Hölle. Landläufig hält sich immer noch diese Meinung über das Weltbild des mittelalterlichen Menschen. Das mag für den einfachen Bauern, den Handwerker in der Stadt zutreffen; die Wissenschaft hatte zu jener Zeit schon längst die Kugelgestalt der Erde akzeptiert. Einzig die Frage, wer sich denn um wen drehe, war noch nicht entschieden.
Religiös dogmatisch stellte die Erde den Mittelpunkt des Kosmos, ja dessen eigentlicher Sinn dar. Die Welt wurde erschaffen, um einzig und allein Gott zu dienen. Sonne, Mond, Sterne ... alles Beiwerk! Im 16. Jahrhundert strömte allerdings eine neue, frische Luft über die Alpen. Die Renaissance, die in Italien schon längst künstlerisch, politisch als auch geistig den Ton angab, fand Anhänger auch in deutschsprachigen Landen. Der Geist lernte frei zu denken – wenn er dabei auch zum Teil auf erbitterten Widerstand etablierter Kreise stieß.
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