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Nationalsozialismus
11.06.2018

Der ermordete Großonkel

Xaver Rager, geboren 1898 in Jengen bei Buchloe, wurde am 4. Juni 1941 in Schloss Hartheim bei Linz von nationalsozialistischen Ärzten ermordet. Xaver Rager lebte zuvor als behinderter Bub in Ursberg.
2 Bilder
Xaver Rager, geboren 1898 in Jengen bei Buchloe, wurde am 4. Juni 1941 in Schloss Hartheim bei Linz von nationalsozialistischen Ärzten ermordet. Xaver Rager lebte zuvor als behinderter Bub in Ursberg.
Foto: Rager/privat

Die mahnende Geschichte des Xaver Rager, der 1941 vergast wurde.

Dieses Schwarz-Weiß-Bild geht Paola Rauscher aus Bad Wörishofen nicht mehr aus dem Kopf. Es dürfte im Jahr 1910 aufgenommen worden sein. Ein zwölfjähriger Bub sitzt in einem hölzernen Rollstuhl. Er schaut mit ernster würdevoller Miene in die Kamera. Mit seinen Händen hält er eine Ziehharmonika fest. Sein etwas zu groß geratener Kopf fällt dem Betrachter sofort ins Auge.

Xaver Rager war am 24. März 1898 in Jengen bei Buchloe mit einer Behinderung geboren worden. In Folge einer Kinderlähmung hatte der Junge einen Wasserkopf. Auf dem Foto zu sehen ist der Großonkel von Paola Rauscher. Der behinderte Xaver Rager ist am 4. Juni 1941 von nationalsozialistischen Ärzten und Pflegern ermordet worden. Paola Rauscher ist der Lebensgeschichte von Xaver nachgegangen.

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