Die (fast) vergessene Schrift
Menschen wie Carlo von Eckendonk und Alois Epple sorgen dafür, dass Sütterlins Erbe lebendig bleibt
Als Ludwig Sütterlin am 20. November 1917 starb, war nicht absehbar, dass die von ihm entwickelte Schrift für die darauf folgenden Jahrzehnte eine Erfolgsgeschichte sein würde. Dass „Sütterlin“ aber 100 Jahre später nur noch von Wenigen überhaupt gelesen werden kann, hatte damals wohl auch keiner gedacht. Einer dieser „Wissenden“ ist Carlo van Eckendonk. Er bezeichnet Sütterlin gar als „grafische Einstiegsdroge“. Mit Kursen in Bad Wörishofen hat Eckendonk schon versucht, dieses Suchtpotenzial anderen nahe zu bringen. Für Eckendonk selbst waren alte Handschriften wie Sütterlin der Einstieg in eine berufliche Aufgabe, wie der Historiker und Literaturwissenschaftler verrät. Er befasst sich seither mit deutschen Schreibschriften.
Der am 15. Juli 1865 in Lahr/Schwarzwald geborene Grafiker Sütterlin erhielt 1911 vom deutschen Kultusministerium den Auftrag, eine Reformschrift zu entwickeln. 1915 wurde sie an den Schulen in Preußen eingeführt. In seinem Todesjahr 1917 erschien Sütterlins „Neuer Leitfaden für den Schreibunterricht“. Dass sie auch in anderen deutschen Ländern eingeführt wurde, erlebte er nicht mehr. Sütterlin wollte es den Schulkindern leichter machen. Er habe „ganze Generationen von Schülerinnen und Schülern von der archaischen Kurrentschrift erlöst“, sagt Eckendonk.
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