Einst Becker-Mania – und heute?
Der Mann, der heute 50 Jahre alt wird, löste einst einen Boom aus, auch in Bad Wörishofen. Dass ein Kneippstädter damals ebenfalls Spitze war, tat sein Übriges. Warum Tennis im Heilbad nun erneut brummt.
Nur Insider konnten Anfang des Jahres 1985 mit dem 17-jährigen Tennisspieler Boris Becker etwas anfangen. In Bad Wörishofen zum Beispiel. Da hatte man Becker schon aus einem besonderen Grund im Auge. Das Finale des Masters-Turniers für Junioren gewann Becker damals gegen den ein Jahr älteren Stefan Edberg aus Schweden. Die Art und Weise, wie er auftrat und bis zum Finale keinen Satz abgab, verblüffte alle außer Becker selbst. Der Junge aus Leimen bei Heidelberg hatte sich große Ziele gesetzt und wollte laut Aussage seines Trainers und Beraters Günther Bosch die Nummer eins der Welt werden. Ein halbes Jahr später gehörte der blonde Junge zum deutschen Aufgebot für das 99. Rasen-Turnier in Wimbledon. Mit dabei war auch Hansjörg Schwaier, ein Eigengewächs des TTC Bad Wörishofen. Hochtalentiert, spielte Schwaier damals aber schon für das Bundesligateam von Iphitos München. Aufmerksamkeit aus der Kneippstadt war dem Turnier so auf jeden Fall garantiert. Von den sechs Deutschen überstanden neben Becker, Andreas Maurer und Schwaier die erste Runde. In der zweiten Runde trafen Maurer und Schwaier aufeinander, Maurer gewann in drei Sätzen. Im Finale am 7. Juli 1985 standen sich Boris Becker und Kevin Curren (USA) gegenüber, und was niemand für möglich gehalten hatte, war Wirklichkeit geworden; denn Becker gewann mit 6:3, 6:7, 7:6, 6:4 und siegte als erster Deutscher. Ein Siebzehnjähriger hatte eine eherne Wimbledon-Regel auf legalem Weg außer Kraft gesetzt, indem er als erster ungesetzter Spieler dieses Turnier der Turniere gewann. Auf der ewigen Ehrentafel wird er bis heute auch als der jüngste Sieger in diesem Einzelwettbewerb geführt. Dass Boris Becker, der heute 50 Jahre alt wird, nach 1985 auch 1986 und 1989 das berühmteste Rasenturnier der Welt gewann, löste damals einen Tennis-Boom in Deutschland aus.
Georg Eichler hat alle Spiele Beckers angeschaut, mitgefiebert, Daumen gedrückt. Der Jugendwart des TTC Bad Wörishofen sagt, er habe sich in all den Jahren über das tolle Angriffstennis Beckers gefreut und ihm alle Siege von Herzen gegönnt. Und natürlich hat auch der Wörishofer Club von dem Ansturm auf die Tennisanlagen profitiert, den die Siege von Boris Becker und Steffi Graf damals als Folge mit sich brachten.
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