
Der Herr der tollen Knollen

Christian Müller baut in Aletshofen mehr als 200 Sorten Kartoffeln an. Am Sonntag gibt es dort ein großes Fest. Pater Berchthold feiert in diesem Rahmen Goldene Profess.
Wieviel Kartoffelsorten kennt eine Hausfrau? Fünf? Sechs? Ein Spitzenkoch kennt vermutlich ein paar mehr, aber sicher nicht 248 Sorten. Christian Müller aus Aletshofen kennt sie alle – und damit nicht genug: 210 verschiedene Sorten baut er auch selbst an. In Sachen „tolle Knolle“ ist Müller bundesweit ein gefragter Mann, in zahlreichen Vorträgen informiert er anschaulich über die Geschichte der Kartoffel. „Früher hatte jeder Landstrich seine eigenen Kartoffeln, meistens waren es so vier bis fünf Sorten“, berichtet er.
Damals hatten die Kartoffeln noch keine Namen; man unterschied zwischen Saukartoffeln und Esskartoffeln. „Die Namensgebung erfolgte erst später, als die Jungbäuerinnen sich weiter weg verheirateten und plötzlich mit neuen Kartoffelsorten konfrontiert wurden.“ Irgendwann wurden es so viele, dass man begann, sich klangvolle Namen für die Kartoffel auszudenken. Auch die Trüffelkartoffel, eine schwarze Knolle, die dem Trüffelpilz durchaus ähnlich sieht, hat eine besondere Geschichte. Als diese in Frankreich das erste Mal auftauchte, hielten sie die Franzosen zunächst für einen Pilz, daher war der gebräuchliche Name für diese Knollen damals Tartoffel – abgeleitet von Tartuffe- Trüffel. Einen weiten Weg hat die Perukartoffel hinter sich, die sich trotz der unterschiedlichen Böden im Unterallgäu wohlfühlt und ebenfalls von Müller angebaut wird. „Alle Kartoffeln, die ich anbaue, sind Delikatesssorten die mit sehr gut eingestuft wurden,“ so Müller stolz.
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