"Es ist wirklich bitter"
Mindelheim/Bad Wörishofen "Ich weiß es nicht", war wohl der meist gesprochene Satz von Evi Frehner in den vergangenen zwei Tagen. Seit sieben Jahren betreibt sie den Quelle-Shop in der Kneippstadt. Wie es nach dem Aus des Quelle-Konzerns für sie weitergeht, ist ungewiss. Ähnlich geht es ihrer nur wenige Kilometer entfernten Schwester in Mindelheim.
von carolin kober und wilhelm unfried
Die Regale im Geschäft sind voll. "Heute ist noch neue Ware gekommen", sagt sie mit Galgenhumor. Gleichzeitig kämpft sie mit den Tränen. Ihr Foto will sie deshalb nicht in der Zeitung sehen. Fest hat die Agenturinhaberin noch an eine Rettung des fränkischen Versandhändlers aus Fürth geglaubt. "Nachdem der neue Katalog ausgeliefert war, ging es wieder aufwärts mit dem Geschäft. Ich habe viele Bestellungen hereinbekommen", erzählt sie. Umso schockierter war sie, als sie am Dienstagabend vom endgültigen Aus des Konzerns erfuhr. "Aus der Presse", sagt sie verbittert. "Es kam keine E-Mail, nichts von offizieller Seite." Nur der Gebietsleiter sei vorbeigekommen und habe ihr gesagt, dass er ab 1. November freigestellt sei. "Mehr wusste er auch nicht. Aber die Betroffenen erfahren meistens ja alles zum Schluss", sagt sie. Was schief gelaufen sei, das vermag sie nicht zu beurteilen, außer dass die Kunden sehr verunsichert worden seien und sich deshalb mit Bestellungen eher zurückgehalten hätten, bevor der neue Katalog erschienen war. Auch jetzt klingelt das Telefon ständig: "Die Kunden wollen wissen, ob ihre bestellte Ware noch geliefert wird und wie es mit den bereits vereinbarten Ratenzahlungen ausschaut. Aber ich kann ihnen nicht sagen, ich habe keine Informationen. Es ist wirklich bitter."
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