
Gute Nachrichten für Häuslebauer in Ettringen

Plus Wann an der Hochstraße in Ettringen gebaut werden kann. Der Gemeinderat Ettringen gibt bei der Planung Vollgas.
Mit dem Beschluss des Gemeinderates nahm das neue Baugebiet an Ettringens Hochstraße die letzte Verfahrenshürde. Vorausgegangen war die Diskussion und Abwägung der im Auslegungszeitraum eingegangenen Anregungen und Einwände.
Für Unverständnis sorgte bei Bürgermeister Robert Sturm insbesondere die Stellungnahme der Regierung von Schwaben, die gewisse Zweifel an der Baulandnachfrage erkennen lässt. Dies wohl vor dem Hintergrund, dass man nun restriktiver auf den Flächenverbrauch reagieren will - eine vor allem bekannte Forderung der Grünen.
Bauplätze in Ettringen für junge Familien
Die Bayerische Staatsregierung hat zur „Verringerung des Flächenverbrauchs“ gar eine „Flächensparoffensive“ gestartet und dazu den Kommunen eine „Auslegungshilfe“ an die Hand gegeben.
Wie bereits berichtet, sind im Baugebiet an der Hochstraße ausschließlich Satteldächer und Walmdächer in Erd- plus Dachgeschoss und alternativ in voll zweigeschossiger Bauweise vorgeschrieben. 14 Bauplätze in Größen zwischen 620 und 780 Quadratmetern sollen hier entstehen. Zugeschnitten sind sie auf die Zielgruppe der Gemeinde, junge Familien.
Allerdings, so Peter Nardo vom beauftragten Planungsbüro, übertreffe die Nachfrage nach Baugrundstücken durchwegs nach aller Erfahrung die von den Gemeinden verantwortungsbewusst ausgewiesenen neuen Baugebiete.
Den ins Feld geführten Nachverdichtungsmöglichkeiten im Ort bescheinigt Robert Sturm nur ein theoretisches Potenzial, denn die Grundstücke, auf die hier Bezug genommen werde, befänden sich in Privateigentum und seien für die Gemeinde nicht zu akzeptablen Preisen zu haben gewesen.
Man werde mit dem sehr maßvollen Bebauungsplan lediglich der örtlichen Nachfrage nach Baugrundstücken gerecht. Immobilienspekulanten fänden hier keinen Platz. Im übrigen war die Resonanz der „Träger öffentlicher Belange“ überwiegend positiv - darunter das Landratsamt mit der Unteren Naturschutzbehörde, das Amt für ländliche Entwicklung, das Wasserwirtschaftsamt sowie die Energie- und Kommunikationsdienstleister.
Nicht ganz so zustimmend äußern sich der Bayerische Bauernverband und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Hier wird auf mögliches Konfliktpotenzial durch Landwirtschaftliche Emissionen für die künftigen Bewohner des neuen Baugebietes hingewiesen.
Biobauer aus Ettringen legt vergeblich Widerspruch gegen Pläne ein
Überdies sieht sich ein Biobauer in der Weiterentwicklung seines Nebenerwerbs gehindert, weshalb er auch den einzigen Widerspruch gegen den Bebauungsplan eingelegt hatte.
Diesen Widerspruch aber lehnte der Gemeinderat unter Hinweis auf die Nähe zur bereits bestehenden Wohnbebauung ab. Geplant war ein sogenannter Außenklimastall für 38 Mutterkühe und eine entsprechende Anzahl von Kälbern.
Der Bebauungsplan erlangt nach dem vereinfachten Verfahren mit dem Gemeinderatsbeschluss unmittelbar Gültigkeit. Eine zweite Auslegung mit den beschlossenen Anpassungen des Bebauungsplanes findet nicht mehr statt. Nach Angaben des Planes wird die endgültige Fassung des Bebauungsplanes bis Ende Februar vorliegen. Im Anschluss daran kann die Gemeinde mit der Erschließung beginnen.
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