
Ettringen
Ettringen schafft neue Bauplätze

Plus Die Gemeinde will dabei auch die „ausgefransten“ Ortsränder abrunden. Mittlerweile steht fest, wie groß die Plätze werden – und dass weniger Bauformen erlaubt werden, als geplant.
Der Nachfrage an Wohnraum und Bauland mit einem maßvollen Angebot zu begegnen: Das verstehen Bürgermeister Robert Sturm und der Ettringer Gemeinderat als eine Kernaufgabe. Dabei liegt ihr Augenmerk nun auf den noch vorhandenen Lücken und den Zwischenräumen in der an den Rändern ausfransenden bebauten Gemeindefläche. Hier sollen neue Bauplätze entstehen.
Zwischen der Hochstraße und dem Bahngleis zur Papierfabrik befindet sich ein solches Areal. Aber erst die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ermöglichte der Gemeinde, tätig zu werden und im vereinfachten Verfahren einen Bebauungsplan zu entwickeln.
So hat sich die erste Fassung der Planung für Ettringen mittlerweile verändert
Eine erste, vom Ingenieurbüro Tremel erarbeitete, Fassung lag dem Gemeinderat bereits im Juni zur Diskussion vor. Auch das Landratsamt mit seinen zu berücksichtigenden Vorgaben wurde zu diesem frühen Zeitpunkt in die Planung bereits mit einbezogen. Daraus entstanden ist nun ein modifizierter Plan, über den der Gemeinderat zu befinden hatte. Einbezogen wird auch ein Grundstück, das schon der Gemeinde gehört. Auf diese Weise wird es möglich, eine wesentlich größere Grünfläche auszuweisen, als bisher. Überdies kann diese Fläche dem Öko-Konto der Gemeinde gutgeschrieben und somit als Ausgleichsfläche bei künftigen Bauvorhaben gewertet werden.
An Interessenten für das neue Baugebiet in Ettringen mangelt es schon jetzt nicht
Eingeschränkt hat man allerdings gegenüber dem ersten Entwurf die zulässigen Haustypen. Ohnehin spielten, so Peter Nardo vom Ingenieurbüro Tremel, manche Varianten, wie etwa Pultdächer, eher als relativ kurzlebige Modetrends eine Rolle.

Im Baugebiet an der Hochstraße sind demnach ausschließlich Satteldächer und Walmdächer in Erd- plus Dachgeschoss und alternativ in voll zweigeschossiger Bauweise vorgeschrieben. 14 Bauplätze in Größen zwischen 620 und 780 Quadratmetern sollen hier entstehen. Zugeschnitten sind sie auf die Zielgruppe der Gemeinde, junge Familien. Und an Interesse scheint es nicht zu mangeln, wie sich bereits auf der Gemeinderatssitzung zeigte. Derzeit arbeitet Peter Nardo noch an letzten Feinheiten des Bebauungsplanes, bevor dieser – voraussichtlich im November – öffentlich ausgelegt wird.
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