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  3. Unterallgäu: Gewalt an Schulen? Das große Schweigen der Lehrer

Unterallgäu
20.12.2019

Gewalt an Schulen? Das große Schweigen der Lehrer

Lehrer, die physischer oder psychischer Gewalt durch Schüler erlebt haben, sollten sich im ersten Schritt an die Schulleitung wenden.
Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Wird Gewalt gegen Lehrer tabuisiert? Wir haben bei Unterallgäuer Pädagogen nachgefragt, die sich im Lehrer-Verband BLLV engagieren. Sie sagen dazu: nichts.

Schockierende Zahlen sind es, die der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) jüngst veröffentlicht hat: Jeder fünfte Lehrer ist einer Studie zufolge schon einmal Opfer psychischer Gewalt geworden. Interessant auch: Mehr als die Hälfte der befragten Lehrkräfte gibt an, dass Gewalt gegen Lehrkräfte in Bayern zunimmt, aber ein Tabuthema ist. „Wir erleben ein Totschweigen, und das geht nicht“, klagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im BR über mangelnde Unterstützung vom Kultusministerium. Sie forderte mehr Transparenz durch konkrete Statistiken zum Thema.

Ist das Thema Gewalt im Mindelheimer Lehrer-Kreisverband ein Tabuthema?

Ausgerechnet im Mindelheimer Kreisverband des BLLV scheint Gewalt gegen Lehrer aber ebenfalls ein Tabuthema zu sein. Auf MZ-Nachfrage vor elf Tagen wollte sich kein einziges Vorstandsmitglied des Kreisverbands zum Thema äußern. Mehrfache Versuche, den Vorsitzenden Markus Rehle telefonisch, schriftlich oder über die Pfarrer-Kneipp-Mittelschule Bad Wörishofen zu erreichen, blieben erfolglos. Simone Frischholz, Rektorin der Mittelschule Mindelheim und Beisitzerin im BLLV-Kreisverband, teilte schriftlich mit: „Leider finde ich die Idee als Schulleiterin nicht gut. Daher kann ich Ihnen meine Hilfe dabei leider nicht anbieten.“

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