Goldmedaille für ein Lebenswerk
Mit 18 Jahren übernahm Stephan Miller in Stockheim das Amt des Mesners. Seither ist er für „seine“ Kirche rechnerisch schon einmal um die Welt gelaufen – und noch viel mehr.
17 Pfarrern hat Stephan Miller gedient, und weit über 100 Ministranten und Lektoren hat er den Dienst beigebracht: Die Kirche von Stockheim und der Name Miller sind fest verbunden. Die Mesnermedaille in Gold ist eine hohe Auszeichnung, die nur selten verliehen wird. Stephan Miller aus Stockheim darf sich jetzt unter die wenigen einreihen, denen diese Ehre zuteil wurde.
Anlässlich seines 60. Dienstjubiläums als Mesner der Gemeinde St. Michael in Stockheim überreichte ihm Klaus Probst, der Diözesanleiter des Mesnerverbandes Augsburg, die Mesnermedaille mit einer Ehrenurkunde am Ende des Dankgottesdienstes. Tatsächlich verrichtet Stephan Miller seinen Dienst schon sehr viel länger als 60 Jahre, denn er hat das Amt von seinem Vater, der ebenfalls Stephan hieß, sozusagen geerbt. Joachim Nägele, Kirchenpfleger von St. Michael, erzählte in seiner Laudatio, wie alles begann: „Nach dem Tod des langjährigen Mesners Mathäus Henkel 1945 bat Pfarrer Josef Thoma den Landwirt und Krämerladeninhaber Stephan Miller, den Mesnerdienst zu übernehmen.“ Dabei ist dann die ganze Familie eingespannt worden: die Schwester Maria und die Tochter Gabriele erledigten das Putzen und Schmücken der Kirche, die Söhne Anton und Stephan waren für das Läuten zuständig, das damals noch von Hand erledigt wurde. Zwischen 6 und 18 Uhr wurde mehrmals täglich zum Gebet geläutet, zudem noch zur täglich stattfindenden Frühmesse um 7.15 Uhr. Auch die Kirchturmuhr musste täglich von Hand aufgezogen werden. Mit nachlassender Gesundheit des Vaters hat der Sohn immer mehr Aufgaben erledigt, und schließlich wurde er mit 18 Jahren im Januar 1958 offiziell zum Mesner von St. Michael bestellt. Joachim Nägele ließ als ehemaliger Ministrant durchblicken, dass das nicht immer ganz einfach war: „Als Mesner achtete Stephan auch auf ganz elementare Dinge, dass wir zum Beispiel keinen Messwein aus der Flasche tranken,“ und er erinnert an den Rauchfass-Überschlag, der den Ministranten leider verboten wurde.
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