
"Gott gibt uns die Geduld zum Fasten"
Bad Wörishofen Gestern hat auch in Deutschland die Fastenzeit der Muslime, der Ramadan, begonnen und auch hier in der Kneippstadt schließen sich viele an. Im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Kalenders, verzichten die gläubigen Muslime einen ganzen Monat lang (heuer bis 9. September) von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Auch Sex und das Rauchen sind ihnen in diesen Stunden des Tages nicht gestattet. Ausgenommen von den Fastenregeln sind Reisende, Kranke und Schwangere.
Seit 2004 haben Michael Sevimli und seine Frau Zuhal ihren Dönerladen in Bad Wörishofen an der Rösslekreuzung und Ramadan hat für sie eine große Bedeutung. Auch wenn ihnen die Fleischdüfte in ihrem Geschäft um die Nase wehen, wird gefastet. "Die ersten zwei, drei Tage sind schlimm, dann gewöhnt man sich daran, tagsüber nichts zu essen. Und Gott gibt uns die Geduld dazu," erklärt Michael Sevimli ganz selbstverständlich das Ritual. Die Freiwilligkeit daran teilzunehmen ist ihm ganz wichtig, niemand dürfe gezwungen werden. So lässt das Ehepaar ihren drei fast erwachsenen Kindern offen, mit zu fasten. Die Tochter beteilige sich immer, die beiden Söhne, wenn überhaupt nur an den Wochenenden. Sie gingen bereits zur Arbeit und da den Ramadan einzuhalten, sei einfach schwieriger. Nach Sonnenuntergang komme im Ramadan dann die Familie zusammen, an den Wochenenden meist auch Freunde und es wird zusammen gefeiert. "Solange ich gesund bin, werde ich den Ramadan einhalten. Nach dem Fastenmonat verstehen die Reichen auch die Armen wieder besser und die Fastenerfahrungen sind wichtig im Leben," so Michael Sevimli.
Einbusen in seinem Geschäft habe er im Ramadan nicht. "Muslimische Jugendliche nehmen den Fastenmonat nicht so streng und meine Stammkunden sind überwiegend Deutsche," so Sevimli.
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