
"Hauptsache billig ist nicht die Lösung."
Bad Wörishofen Breit gefächert und bestens aufgestellt präsentiert sich die Klinik Bad Wörishofen beim Besuch von Regierungspräsidentin Barbara Stamm. Nach einem Rundgang durch das Haus fand sie deutliche Worte bezüglich der Genehmigungen von Reha- und Kurmaßnahmen, übte Kritik an den Kassen. "Von Reform zu Reform ist das System trotz gegensätzlicher Bemühungen seitens unserer Politik immer bürokratischer und zentralistischer geworden", so Stamm. In diesem Zusammenhang lobte sie, dass sich die LVA-Schwaben, Träger der Klinik Bad Wörishofen, nicht vom Bund habe vereinnahmen lassen. "Die Bürokratie bei den Kassen hat sich verselbstständigt, mit großer Sorge betrachte ich gerade den Trend hin zu ambulanten Rehamaßnahmen. Gerade die Psyche spielt aber bei vielen Krankheiten eine große Rolle und ein Tapetenwechsel ist meist dringend notwendig", so Stamm. Alibi-Rehas zu genehmigen - Hauptsache billig -, sei nicht die Lösung. Sie forderte die Politik auf, mehr Mut zu zeigen.
Dazu gehört für die Regierungspräsidentin auch klar, den Patienten zu sagen, was medizinischer Fortschritt bedeutet, welche immensen Kosten und Folgekosten er verursacht und eben nicht alles von der Allgemeinheit finanzierbar ist. "Müssen Sportunfälle zum Beispiel von uns allen getragen werden?" diese Frage stellte sie in den Raum. Ebenso sah Stamm eine gewisse Selbstbeteiligung gegeben, einmal im Jahr etwas für seine Gesundheit zu tun.
Verbaler Balsam für Bürgermeister Klaus Holetschek, der in diesem Zusammenhang natürlich für die offene Badekur warb, die immer weniger berücksichtigt werde. "Für wenig Geld seitens der Kassen und Eigenleistungen der Patienten könnte hier viel bewirkt werden", so Holetschek.
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