Hilfe, Opa ist schusslig! Was tun bei Demenz?
Immer mehr Menschen im Alter sind von Demenz betroffen. Aber es ist kein unabwendbares Schicksal. Im Unterallgäu gibt es ein dichtes Netz an Hilfen.
Der Ruhestand rückt näher und damit die Vorstufe zum Paradies. Viele sehnen diese Zeit herbei am Ende eines anstrengenden Berufslebens, dem sie alles untergeordnet haben. Die Arbeit stand über allem, Freundschaften sind über die Jahre eingeschlafen, und das wenige soziale Leben konzentriert sich ganz auf die Kinder. Wenn der ersehnte Tag dann endlich kommt, „ist nichts Tragfähiges vorhanden“. Das sagt Evi Uhl vom Verein Familiengesundheit21, die in Mindelheim eine Angehörigengruppe von Demenzkranken leitet. Das soziale Leben bleibt bei vielen auf der Strecke.
Demenz wird immer mehr zur Volkskrankheit
Die Folgen können dramatisch sein: Die Menschen ziehen sich mehr und mehr zurück. Depressive Phasen treten auf, erste Anzeichen von Demenz machen sich bemerkbar. Jeder Zwölfte über 65 Jahre und jeder Dritte über 90 Jahre ist von Demenz betroffen. Der Bezirk Schwaben geht davon aus, dass bis zum Jahr 2023 die Zahl der an Demenz Erkrankten von derzeit 25.000 auf 32.500 ansteigen wird. Weil die Menschen hierzulande immer älter werden, wird Demenz zur Volkskrankheit. Wann aber spricht man überhaupt von Demenz? Mal einen Namen vergessen, das passiert auch Jüngeren und hat mit der Krankheit nichts zu tun. Wer Stress hat, der überfordert sein Gehirn, sagt Uhl. „Das mistet dann aus“. Gelöscht wird dann, was zuletzt in den Speicher kam.
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