Impfzentrum Bad Wörishofen: Astrazeneca ist da – und die Skepsis
Plus Im Impfzentrum Bad Wörishofen lassen manche ihren Impftermin verstreichen, weil sie den neuen Impfstoff nicht wollen. Andere möchten früher geimpft werden. Die neue Härtefallkommission trifft dazu erste Entscheidungen.
Drei Corona-Impfstoffe stehen nun im Impfzentrum Bad Wörishofen zur Verfügung. Eigentlich eine gute Nachricht. Doch offenbar wächst das Misstrauen gegen den Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Gleich in mehreren Fällen haben Menschen Impftermine für Astrazeneca wieder abgesagt, andere kamen einfach nicht zum vereinbarten Termin. Polizisten mussten einspringen, damit der vorbereitete Impfstoff nicht weggeworfen werden muss. Die Impftermine selbst sind weiter enorm begehrt – so sehr, dass nun eine Härtefallkommission ihre Arbeit aufgenommen hat, weil immer wieder Bürger früher als vorgesehen geimpft werden wollen.
Das Impfzentrum in dem ehemaligen Möbelhaus in Bad Wörishofens Gewerbegebiet arbeitet im Drei-Schicht-Betrieb. Seit einer Woche wird dort auch der Corona-Impfstoff von Astrazeneca verabreicht. 400 Dosen hat Dr. Max Kaplan davon für die erste Woche erhalten. Kaplan ist der Koordinator der Unterallgäuer Impfzentren in Bad Wörishofen und Memmingen. Über 1000 Dosen kamen für den gleichen Zeitraum vom Hersteller Biontech-Pfizer, weitere 300 Dosen vom Impfstoffproduzenten Moderna. Mit dem Vakzin von Astrazeneca habe man ambulante Pflegeteams und Praxisteams geimpft, zudem Kliniken beliefert. Nun stehe noch die Impfung in einer Behinderteneinrichtung an, berichtet Kaplan. Weil sich zuletzt Berichte über Nebenwirkungen mehrten und der Astrazeneca-Impfstoff im Vergleich zu Biontech und Moderna eine geringere Wirksamkeit zeigt, steigt offenbar die Skepsis. Einige hätten ihre Impftermine deshalb wieder abgesagt, berichtet Kaplan. Etwa zehn Termine seien insgesamt weggefallen. „Das ist schon eine ganze Menge“, sagt Kaplan. „Leider kamen auch manche ohne Absage nicht“, schildert der Arzt. Weil die Impfdosen aber schon vorbereitet waren, mussten Ersatzpersonen einspringen. Polizisten wurden deshalb kurzfristig geimpft. Sie stehen auf der Rückfallliste, ebenso Mitglieder des Technischen Hilfswerkes und Rettungskräfte. Fünf oder sechs Dosen mussten auf diese Weise verimpft werden, so Kaplan.
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