In Mindelheim kann man jetzt Hornissen beobachten
Plus Der Mindelheimer Naturlehrgarten ist dank Bettina und Jan-Eric Ahlborn um eine Attraktion reicher. Wer sie dieses Jahr noch sehen will, sollte sich aber beeilen.
Wer auch immer den Begriff „bienenfleißig“ geprägt hat, wusste vielleicht nicht, dass Hornissen mindestens genauso arbeitsam sind. Beobachten kann man das im Erlebnisbereich des Mindelheimer Naturlehrgartens, wo kürzlich zur Freude der beiden Unterallgäuer Wespenberater Bettina und Jan-Eric Ahlborn ein Hornissen-Staat in den Lehrstand eingezogen ist. Ein altes Nest, Modell-Hornissen und umfangreiche Info-Tafeln rund um das Leben der streng geschützten Insekten waren dort schon seit Längerem zu sehen und zeigten unter anderem, wie die Hornissen ein Nest bauen, wie so eine Hornissen-Hochzeit aussieht, wie sich aus einem Ei eine Arbeiterin entwickelt und wovon die Tiere leben. Doch nun muss man nur zwei Fensterläden öffnen, um – hinter einer Glasscheibe – den 300 bis 400 Tieren ganz gefahrlos bei der Arbeit zusehen zu können.
Unermüdlich krabbeln sie über die Außenhülle ihres Nestes, das Tag für Tag größer wird. Gerade kommt wieder eine, eine dicke Kugel aus zerkauten Holzfasern in ihren Mundwerkzeugen, und klebt aus dem Material eine weitere papierdünne Schicht an das Nest. „Jede Linie ist ein Arbeitsgang. Die bauen sich ein richtiges Klima-Holzhaus“, erklärt Jan-Eric Ahlborn. Er hatte deshalb gehofft, eines der hiesigen Holzbauunternehmen für das Projekt gewinnen und den Beobachtungsstand zusammen mit dessen Auszubildenden bauen zu können. Weil er von den Betrieben aber keine Antwort erhielt, schraubten Walter Feil, der Betreuer des Naturlehrgartens, und Wolfgang Frei das Grundgerüst schließlich selbst zusammen, Jan-Eric Ahlborn kümmerte sich um den „Ausbau“ – und schließlich auch um die Hornissen: Er siedelte sie aus München um, wo sie sich unter den Dachplatten eines Hauses eingenistet hatten und wegen Sanierungsarbeiten weichen mussten. Mit einem umgebauten Staubsauger hat er die Tiere eingesaugt und die Waben, die bei den Arbeiten noch nicht zerstört worden waren, vorsichtig abgelöst und in dem Schaukasten in Mindelheim wieder aufgehängt.
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