Trotz höherer Abschusszahlen gibt es immer mehr Wildschweine
Im vergangenen Jahr wurde dank eines Modellversuchs im Unterallgäu mehr Schwarzwild geschossen. Trotzdem nimmt die Population weiter zu
Als eine der wichtigsten Aufgaben der Jägerschaft bezeichnet Landrat Hans-Joachim Weirather die Verkleinerung der überhöhten Schwarzwildbestände. Seit Anfang 2014 fördert man daher den Abschuss jedes Wildschweins mit einem Betrag von zehn Euro. Diese Summe soll den Anreiz für Jäger erhöhen, aktiv Jagd auf die unbeliebten Waldbewohner zu machen, die vor allem bei Landwirten in Ungnade gefallen sind. Denn den Schaden, den die Tiere am Eigentum der Bauern im Landkreis hinterlassen, schätzt Sonja Stäger von der Jagdbehörde am Landratsamt auf mehrere Zehntausend Euro. Alleine Grünflächen im Wert von mehr als 8000 Euro sollen Wildschweine zerstören. Eine Sau verursache demnach pro Jahr rund 22 Euro Schaden. Oft müssen die zuständigen Jäger selbst haften, wenn ein Vorfall in ihrem Revier passiert.
Der Anreiz, vermehrt Wildschweine zu schießen, ist aber trotzdem relativ gering. Die Gründe sieht Sonja Stäger vor allem im finanziellen Bereich. „Die Preise für Wildbret liegen wegen steigenden Importzahlen aus Osteuropa mittlerweile nur noch zwischen 1 Euro und 1,50 Euro“, erklärt sie. Schießt man ein Wildschwein, muss man außerdem noch diverse Untersuchungen durchführen lassen, etwa wegen der erhöhten Strahlenbelastung im Boden seit der Atomkatastrophe in Tschernobyl. Dies koste mindestens 20 Euro pro Tier. Sind Grenzwerte überschritten, wie in einem Drittel der Fälle, bekommt ein Jäger zwar eine Entschädigungszahlung, steht aber mit leeren Händen da, weil das Wildschwein entsorgt werden muss.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.