Kein Respekt mehr vor der Polizei
Vorsitzender Werner Blaha verabschiedet. Was sich im Alltag geändert hat und was er vom G7-Gipfel hält
Wer 44 Jahre lang den selben Job macht, bekommt einiges mit. Polizeihauptkommissar Werner Blaha hat als Streifenpolizist begonnen, heute ist er Chef des Personalrats und steht kurz vor der Rente. Wenn er darüber nachdenkt, wie sich der Umgang Polizisten gegenüber während der Jahrzehnte verändert hat, macht ihn das traurig. Die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten ist ein Thema, das die Gewerkschaft der Polizei (GDP) seit Jahren beklagt. Dieser Trend habe sich in den letzten Jahren noch deutlich verstärkt, findet Werner Blaha, der sein Amt als Bezirksvorsitzender der GDP Schwaben Süd/West beim Bezirkstag in Mindelheim jetzt niedergelegt hat. Es sind Fälle wie die Proteste in Frankfurt vor einigen Wochen, bei denen zahlreiche Polizisten von Demonstranten verletzt wurden, die Blaha Sorgen bereiten. „Die Uniform war immer eine Art Schutzschild für uns Polizisten. Das ist jetzt nicht mehr der Fall“, sagt der 60-Jährige. Immer öfter mache sie die Polizisten sogar zum Ziel der Aggression.
Fast 7000 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte pro Jahr gibt es laut Informationen der GDP in Bayern. Um diese Zahl zu verringern, müssten von Seiten des Innenministeriums Taten folgen, fordert Blaha. Eine zentrale Ermittlungsstelle für Delikte, die gegen Amtsträger begangen werden und Anwälte, die sich hauptsächlich um Delikte dieser Art kümmern, könnten etwa ein Schritt in die richtige Richtung sein.
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