Kneipp neu entdeckt
Über den berühmten Pfarrer ist alles bekannt und gesagt, denkt man. Paola Rauscher zeigt nach dreijähriger Vorarbeit, dass ein zweiter Blick lohnt.
In Bad Wörishofen noch einen Vortrag über Sebastian Kneipp anzubieten, ist ein durchaus mutiges Unternehmen. Schließlich meint man ja doch, alles über den großen Wohltäter des Kurortes zu wissen. Paola Rauscher hat es trotzdem gewagt, mit einer etwas anderen Sichtweise. Der ausgezeichnete Besuch im Sebastianeum gab den Veranstaltern vom katholischen Erwachsenenbildungswerk Forum recht.
„Mit Kneipp unterwegs“ hatte Rauscher den Abend überschrieben – und zeigte dabei eine ganz andere Sichtweise auf. Ihr Schwerpunkt lag auf den Stationen, die Sebastian Kneipp in seinem durchaus abenteuerlichen Leben durchlaufen hat. So führte der Weg im Grunde durch ganz Schwaben, angefangen vom kleinen Stephansried bis hin nach Dillingen und Nordschwaben, berührte aber auch größere Städte wie Augsburg, Memmingen und Kempten, zuletzt aber auch noch München, wo Kneipp studierte. Paola Rauscher hatte sich die Mühe gemacht fast alle Orte selbst zu besuchen und Kneipp dort selbst nachzuspüren. So konnte sie altes Bildmaterial neuen Fotos gegenüberstellen. Außerdem war auch für die „Ur-Wörishofer“, die besonders zahlreich zum Vortrag gekommen waren, noch etliches dabei, was selbst diese nicht wussten. Wem ist schon bekannt, dass Kneipps Vater Xaver erst 20 Jahre alt war, als er die Witwe Rosina Schalber, bereits über 30 Jahre alt, heiratete. Dass diese aus Benningen stammte und deshalb die Pflanzen des Benninger Rieds gut kannte, erklärt im Nachhinein auch Sebastian Kneipps späteres Wissen um seine Pflanzenheilkunde.
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