Kneippen soll Erbe der Menschheit werden
Wörishofer entschließen sich, das aufwändige Verfahren zu beginnen. Es kommt viel Arbeit auf die Mitstreiter zu
Bad Wörishofen Vor knapp drei Jahren gab die deutsche Unesco-Kommission bekannt, dass das „Kneippen“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Der Kneipp-Bund hatte zusammen mit der Stadt Bad Wörishofen und dem Verband Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte einen gemeinsamen Antrag eingereicht. „Seither streben die drei Kulturerbeträger auch eine Aufnahme auf die internationale Unesco-Liste an – das Kulturerbe der Menschheit“, berichtet der Präsident des Kneipp-Bundes, Klaus Holetschek.
Vertreter der drei Antragssteller haben in Bad Wörishofen das weitere Vorgehen besprochen. Denn: „Die deutsche Unesco-Kommission hat uns mitgeteilt, dass eine solche Nominierung mit erheblichem Arbeitsaufwand für die Trägergruppen verbunden ist“, erklärt Zweiter Bürgermeister Stefan Welzel. Natürlich wolle man sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen, wie Achim Bädorf, Vorsitzender des Verbands Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte, betont: „Wir haben der Unesco versichert, dass wir alle Anforderungen, die mit einer Nominierung verbunden sind, erfüllen werden.“ Das „Kneippen“ könne allerdings frühestens Ende 2021 für die repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit nominiert werden, da die Vorschläge bis dahin bereits feststehen (Blaudruck, Bauhüttenwesen, Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft). „Wir sind guter Dinge“, sagt Bad Wörishofens Altbürgermeister Klaus Holetschek.
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