Wieviel Ruhm ist genug?
Bad Wörishofer Bürger wollen Kneipps Büste in die Walhalla bringen. Doch ist das eigentlich möglich? An anderer Stelle ist Kneipp nämlich schon prominent vertreten.
Ehre, wem Ehre gebührt: Nach diesem Leitspruch soll eine Büste von Pfarrer Sebastian Kneipp in die Walhalla aufgenommen werden. Das will eine Bürgerinitiative in Bad Wörishofen erreichen (wir berichteten). Eine entsprechende Petition an den Bayerischen Landtag haben Sprecherin Regine Glöckner und ihre Mitstreiter bereits an Bayerns Bürgerbeauftragten Klaus Holetschek überreicht. Aus der Leserschaft der Mindelheimer Zeitung heraus kam danach allerdings die Frage auf, ob die Walhalla für Kneipp überhaupt noch möglich ist. Denn ein Abbild des „Wasserdoktors“ steht bereits in Bayerns Ruhmeshalle in München. Entweder oder? Oder geht doch Beides? Hier ist Bayerns Wissenschafts- und Kultusministerium gefragt, denn dort werden alle Vorschläge gesammelt.
Wer in die Walhalla bei Donaustauf aufgenommen wird, ist am Ende handverlesen. Nur alle paar Jahre kommt eine Büste hinzu. „Der Ministerrat hat in seiner Sitzung vom 19. Dezember 2017 über die beiden nächsten Aufstellungen entschieden: Käthe Kollwitz und Max Planck“, teilt Mira Barthelmann mit, die Sprecherin des Ministeriums. Sie sagt: „Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlossen, dass eine Büste sowohl in der Ruhmeshalle als auch in der Walhalla aufgestellt wird.“ Die Bürgerinitiative „Kneippjubiläum 2021“ kann also hoffen. Barthelmann gibt allerdings auch zu bedenken: „Bei einem Vergleich werden Sie feststellen, dass das bisher ungewöhnlich ist.“ Ruhmeshalle und Walhalla: Das ist also längst kein Selbstläufer. Die Bürgerinitiative will erreichen, dass Kneipps Abbild rechtzeitig zum 200. Kneipp-Geburtstag im Jahr 2021 in die Walhalla aufgenommen wird. Die Petition an den Landtag soll helfen, dies zu beschleunigen. Etwa alle fünf bis sieben Jahre wird laut Sprecherin Barthelmann eine neue Büste in der Walhalla aufgestellt. „Dieser Turnus ist bewusst so lange gewählt, um die besondere Ehrung, die mit einer Büstenaufstellung verbunden ist, zu betonen.“ Zuletzt wurde 2010 der Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine aufgenommen.
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