Kommen die alten Zeiten wieder?
Wenn heuer die Pfarrei Unterrieden ihre 150-jährige Selbstständigkeit begehen kann und die Pfarrei St. Bartholomäus in Hausen 160 Jahre alt wird, dann sind das fast nur noch historische Zahlen mit einer Art Verfallsdatum. Was einst als Ende des Filial-Daseins groß gefeiert wurde, findet heute nur noch ein begrenztes Interesse. Die Kirche steht zwar jeweils noch im Dorf, doch ihre bindende und geistige Bedeutung schwindet unübersehbar.
Im Zuge dieser Entwicklung werden aber alte Wurzeln und Spuren wieder sichtbar. Ein besonderes Beispiel dafür ist die einst bedeutende Ur- und Großpfarrei Pfaffenhausen, zu der neben Hausen und Unterrieden mehrere Filial-Gemeinden rings um Pfaffenhausen gehört hatten. Deren Menschen hatten in Pfaffenhausen über Jahrhunderte hinweg ihre Sakramente empfangen und ihren Segen und ihre Absolution erhalten. Dieser religiöse Mittelpunkt unter dem Schirm des Fürstbischofs verlor mit der Säkularisation im Jahre 1804 und mit der Auflösung des Hochstifts Augsburg, dem Pfaffenhausen auch politisch angehört hatte, plötzlich an Bedeutung und Strahlkraft. Doch diese zentrale Funktion des Marktfleckens und die traditionelle Verbindung des Umlands hat sich bis heute tief eingeprägt.
Nach dem Verlust des kichlichen Glanzes hat sich Pfaffenhausen längst zu einem natürlichen Kleinzentrum mit zentralen Funktionen für die ganze Umgebung entwickelt. Nun kommt auch wieder etwas kirchliches Gewicht hinzu, in dem sich die Entwicklung des 19. Jahrhunderts umzukehren beginnt. Zwischen den Jahren 1844 und 1883 wurde eine Filial-Gemeinde nach der anderen von der Großpfarrei Pfaffenhausen losgelöst. Im beginnenden 21. Jahrhundert bewirken nun der Priestermangel und die Säkularisierung eine neuerliche Zentralisierung in Richtung Pfaffenhausen.
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