
Plus "Click & Collect" gibt es jetzt auch in Bayern. Zu spät, findet unser Autor. Warum jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen sollte, damit die Innenstädte nicht aussterben. Ein Kommentar.
Die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, dass Kunden ab Montag vorbestellte Ware abholen dürfen, ist richtig – aber sie kommt viel zu spät. Der stationäre Einzelhandel geht seit Monaten eh schon finanziell auf dem Zahnfleisch, dann kam der harte Lockdown in der umsatzstärksten Woche des Jahres.
Die Gefahr, dass es nach Corona den Einzelhandel in der Form, wie wir ihn kennen, nicht mehr gibt, ist groß. All die Fachhändler oder Boutiquen machen die Ortszentren und Innenstädte zu dem, was sie sind: Sie sind der Motor einer vielfältigen und lebendigen Orts- und Stadtkultur. Doch wie viel ist uns diese wert?
Corona beschleunigt die Digitalisierung - auch im Handel
Corona ist nicht der Grund für die Entwicklung hin zum digitalen Shopping. Die Pandemie hat sie nur beschleunigt. Wir Verbraucher sind die Verursacher. Natürlich ist es bequem und meistens günstig, bei den bekannten Internet-Riesen zu bestellen. Aber jeder, der dort anstelle beim Händler vor Ort einkauft, sollte sich bewusst sein, dass es um mehr geht als um das nächste günstige Schnäppchen per Expressversand.
Einzelhändler und Verbraucher sind gefragt
Aber auch die Einzelhändler müssen bereit sein: Das Internet ist längst kein Neuland mehr. Viele Unterallgäuer Unternehmer haben erkannt, dass es sich lohnt, in eine gut gemachte Homepage und einen Online-Shop zu investieren. Und es klappt: Man kann den Laden und das Internet gut miteinander verbinden. Genau das macht „Click & Collect“ nämlich aus. Die Chancen sollten genutzt werden – vor und hinter der (auch virtuellen) Ladentheke.
Lesen Sie zu diesem Kommentar unseren Artikel: "Click & Collect": Der letzte Strohhalm für Unterallgäuer Einzelhändler im Lockdown
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